14. Juni 2023 Forschen & Entdecken, Pflanzen

Was wächst da? Pflanzen bestimmen mit der App Flora Incognita

Bäume, Blätter, Blüten – mit der App Flora Incognita könnt ihr ein Foto machen und wisst nach ein paar Sekunden, um welche Pflanze es sich handelt.

Sicher mit Apps umgehen

Die hier vorgestellte App ist kostenlos und sicher. Bevor du eine App herunterlädst, besprich dies mit deinen Eltern und lass dir von ihnen helfen.

"Flora Incognita" – das klingt wie ein Zauberspruch. Doch der Name kommt daher, dass in der Wissenschaft häufig die Sprache Latein verwendet wird. Flora Incognita bedeutet "unbekannte Pflanzenwelt". Die App hilft euch dabei, diese unbekannte Welt zu erkunden und Pflanzen zu bestimmen. Das wirkt tatsächlich ein bisschen wie Zauberei.

Die App ist für Android-Handys und für iOS (iPhone, iPad) erhältlich. Wie sie genau funktioniert, erklärt dir ÖkoLeo.

So funktioniert die Pflanzenerkennung

Nach dem Start der App könnt ihr die verschiedenen Funktionen auswählen. Wenn ihr eine Pflanze vor euch seht und sie bestimmen möchtet, klickt einfach auf "Pflanze erkennen". Dann wählt ihr aus, um was für eine Pflanze es geht: ein Kraut (dazu zählen auch Blumen), einen Baum, ein Gras oder einen Farn.

Anschließend macht ihr Fotos der Pflanze. Die App gibt euch genaue Anweisungen, welchen Teil der Pflanze ihr fotografieren sollt, beispielsweise eine Blüte von oben.

Dann wird das Foto in eine Datenbank geladen und dort automatisch mit vielen anderen Pflanzenfotos verglichen. Oft findet die App direkt einen Treffer und zeigt euch den Namen der Pflanzenart an.

Das geht einfach, schnell und macht auch richtig Spaß!

Wenn das beim ersten Foto nicht direkt geklappt haben sollte, macht ihr weitere Fotos. Die App fragt dann nach Bildern von einem anderen Pflanzenteil.

Falls die App auch nach mehreren Fotos kein eindeutiges Ergebnis findet, zeigt sie zwei oder drei mögliche Pflanzenarten an. Dazu gibt es auch jeweils einen Lexikontext mit Infos zu den Arten. Damit könnt ihr dann selbst die Gewächse bestimmen.

Pflanzenfakten im Lexikon

In der App gibt es zu sehr vielen Pflanzenarten einen Lexikoneintrag. Das Lexikon öffnet ihr, indem ihr nach dem Bestimmen einer Pflanze auf das Ergebnis tippt. Oder ihr nutzt auf dem Startbildschirm die Funktion "Alle Arten".

Im Lexikon gibt es auch eine Suchfunktion mit verschiedenen Filtern. Dort findet ihr zu jeder Art Steckbriefe mit Fotos und den wichtigsten Informationen – zu Aussehen, Standort, Blütezeiten und Besonderheiten wie Giftigkeit. Wenn ihr noch mehr erfahren wollt, sind unten im Steckbrief sichere Internetseiten verlinkt.

Digitales Herbarium

In der App gibt es zu sehr vielen Pflanzenarten einen Lexikoneintrag. (Bild: Bildschirmaufnahmen / Flora Incognita)


In der App legt ihr mit der Zeit ein Herbarium an. Das ist Latein und bedeutet Pflanzensammlung. Hier werden alle Pflanzen aufgelistet, die ihr bereits bestimmt habt. So könnt ihr eure Fundstücke und Fotos mit euren Freundinnen und Freunden teilen.

Wer steckt dahinter?

Was du beachten musst

Bei der ersten Verwendung werdet ihr gefragt, ob ihr den Zugriff auf euren Standort und die Kamera erlauben wollt. Den Kamerazugriff braucht die App unbedingt. Der Standort ist nicht unbedingt nötig, wird aber für bessere Ergebnisse empfohlen. Lass dir von einer erwachsenen Person helfen, wenn du die App einrichtest.

Die App "Flora Incognita" wurde von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von der Technischen Universität Ilemnau und vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie entwickelt. Sie forschen dazu, wie sogenannte künstliche Intelligenz bei der Pflanzenbestimmung helfen kann. Ein Ergebnis ihrer Arbeit ist "Flora Incognita". Besonders cool: Durch eure Fotos helft ihr der App zu "lernen". So wird sie in Zukunft noch besser und schneller funktionieren.

Aktuell kann die App 16.000 Arten weltweit bestimmen darunter alle in Deutschland vorkommenden Wildpflanzen.

Du bist im Wald unterwegs und dein Smartphone hat kein Netz? Wenn gerade kein Internet verfügbar ist, können die Bilder in der App auch offline aufgenommen werden. Später kannst du sie dann auswerten, wenn du wieder Internet hast.

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