02. September 2015 Tiere

Goldschakal in Hessen gesichtet

So groß wie ein Fuchs, das Fell ähnlich wie bei einem Wolf: In Hessen wurde zum ersten Mal ein Goldschakal gesichtet. Eigentlich sind die Tiere eher in Südosteuropa zu finden.

Ein Jäger im Landkreis Vogelsberg hat das Tier am 13. August 2015 gesehen und ein Foto gemacht. Fachleute haben das Bild untersucht. Sie sind sich sicher, dass es sich um einen Goldschakal handelt. Die Raubtiere gehören zur biologischen Familie der Hunde. Sie sind also mit Füchsen, Wölfen und unseren Haushunden verwandt.

Es ist das erste Mal, dass ein Tier dieser Art in Hessen beobachtet wurde. In ganz Deutschland wurden in den vergangenen Jahren nur zwei weitere Goldschakale gesichtet. Eigentlich sind die Tiere in Südosteuropa verbreitet, zum Beispiel in Kroatien, Serbien, Ungarn und Bulgarien.

Wenn Tiere wandern

Goldschakal in der Natur
Ein Goldschakal (lateinisch: Canis aureus) im Zoo von Szeged in Ungarn. (Bild: Attis1979/ commons.wikimedia.org/ CC BY-SA 3.0)

Es kommt immer wieder vor, dass Goldschakale nach Norden wandern. Der Goldschakal im Landkreis Vogelsberg ist vermutlich über Süddeutschland nach Hessen gekommen.

Es ist für Wildtiere in Deutschland gefährlich, weite Strecken zurückzulegen. Denn das Land ist von vielen Straßen und Bahnlinien durchzogen. Zum Naturschutz gehört es daher, Verbindungen zwischen den Lebensräumen der Tiere zu schaffen. Dazu gehören zum Beispiel Tunnel oder begrünte Brücken an Autobahnen.