12. Juli 2022 Landschaften & Ökosysteme

Neue Regeln: Mehr Naturschutz für Hessens Wälder

In Hessens Wäldern leben viele Tiere, darunter auch bedrohte Tierarten. Damit der Wald als Lebensraum erhalten bleibt, hat das Hessische Umweltministerium neue Regeln zum Naturschutz aufgestellt.

Das Hessische Umweltministerium hat neue Maßnahmen zum Schutz der Wälder beschlossen. Das ist nicht nur für die Bäume wichtig. Denn der Wald bietet vielen Tieren einen Lebensraum, insbesondere Arten, die vom Aussterben bedroht sind.

Wie geht es dem Wald und seinen Bewohnern?

Hessens Wälder im Trockenstress

An manchen Orten sind ganze Waldstücke abgestorben. Das bereitet Fachleuten Sorgen.

Die Wälder in Hessen leiden unter den Folgen der Klimakrise. In den letzten Jahren war es immer wieder ungewöhnlich trocken. Wassermangel macht die Bäume anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Der Borkenkäfer zum Beispiel trägt in Hessen mancherorts dazu bei, dass ganze Waldstücke absterben. Dadurch verlieren viele Tiere und Pflanzen ihren Lebensraum. Denn Vögel und Insekten nutzen Bäume als Unterschlupf, Nahrungsquelle oder als Nistplatz. Damit der Wald auch in Zukunft als Lebensraum erhalten bleibt, möchte ihn das Land Hessen durch neue Regeln besser schützen.

Diese Naturschutz-Regeln gelten jetzt

Alles über den Wald

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Mit den neuen Naturschutz-Regeln sollen die Wälder geschont werden und die Artenvielfalt erhalten bleiben. Das Land Hessen will die Wälder zum Beispiel für längere Trockenperioden ausrüsten. Dafür sollen natürliche Wasserspeicher erhalten werden, wie Tümpel, Quellen und Waldmoore.

Zudem wird in Zukunft der Zeitraum kürzer, in dem die Holzernte erlaubt ist. Dadurch können Tiere in Sicherheit brüten und ihre Jungen zur Welt bringen.

Außerdem werden bestimmte, alte Bäume geschützt und bis zu ihrem Zerfall stehen gelassen. Denn sogenannte Habitatbäume liefern einen wertvollen Lebensraum für besonders viele Tiere und Pflanzen. Dort gibt es zum Beispiel Asthöhlen. Sie bieten einen idealen Unterschlupf für Eulen, Siebenschläfer und Fledermäuse. Unter loser Rinde oder im morschen Holz leben Ameisen, Holzkäfer und Wildbienen.

Außerdem wachsen an den Stämmen Pilze, Flechten und Moos. Für die Artenvielfalt sind solche Bäume darum sehr wichtig.

Ein alter Baum im Wald mit einem dicken Stamm
Rinde, Asthöhlen, morsches Holz: Alte Bäumen sind ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Vögel und Insekten. (Bild: JerzyGorecki / Pixabay.com / Pixabay-Lizenz)

 

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