04. November 2024 Tiere & Natur, Landschaften & Ökosysteme

So steht es um die hessischen Wälder

Wälder sind unterschiedlich und verändern sich ständig. Forscherinnen und Forscher haben 2022 die Wälder in Hessen und Deutschland genau untersucht und nun ihre Ergebnisse vorgestellt. Erfahre, wie es den hessischen Wäldern geht.

Alle zehn Jahre nehmen Forscherinnen und Forscher die deutschen Wälder genau unter die Lupe. Bei der sogenannten Bundeswaldinventur geht es zum Beispiel darum, wie viel Wald es in Deutschland gibt, welche Baumarten in den Wäldern wachsen und wie alt die Bäume sind. Die Forscherinnen und Forscher schauen sich auch an, wie die Wälder genutzt werden. Wir stellen dir einige Ergebnisse aus Hessen vor.

Platz 2 der waldreichsten Bundesländer geht an: Hessen!

Ökosystem Wald

Was ist eigentlich ein Wald?

42,5 Prozent der hessischen Fläche ist von Wäldern bedeckt. Das ist sehr viel und deswegen steht Hessen auf Platz 2 der waldreichsten Bundesländer. Die Waldfläche hat leicht zugenommen und beträgt nun 898.000 Hektar. Das entspricht einer Fläche von fast 1.260 Fußballfeldern.

Mehr Laubbäume als Nadelbäume

Urwald in Hessen

Was ist das Besondere an alten Buchen?

Insgesamt hat die Vielfalt der Baumarten weiter zugenommen. Noch nie standen in hessischen Wäldern so viele Laubbäume. Nadelbäume, wie Fichten und Kiefern, nehmen nur noch 37 Prozent der Fläche ein. Besonders häufig kannst du Buchen in den Wäldern entdecken, denn mit 33 Prozent sind sie die häufigste Baumart in Hessen. Auf Platz 2 kommt die Eiche und Platz 3 nimmt die Fichte ein. “Mit dem hohen Anteil an Buchen leistet Hessen einen großen Beitrag zum europäischen Schutzgebietsnetz Natura 2000”, betont Forstminister Jung. Die Schutzgebiete “Natura 2000” wurden von der Europäischen Union geschaffen, um seltene und gefährdete Wildtiere und ihre Lebensräume in Europa zu schützen.

Auch viel Totholz ist wichtig

Ein Baumstumpf in einem Wald.
Die Stämme von gefällten oder abgestorbenen Bäumen bieten vielen Tieren einen Unterschlupf. (Bild: elcarles78 / Pixabay.com / Pixabay-Inhaltslizenz)

Zum Wald gehört auch immer Totholz. So nennt man abgestorbene Baumstämme und Äste. Der Anteil von Totholz hat sich stark erhöht. Das ist eine gute Nachricht, denn Tothölzer sind ein wichtiger Lebensraum für eine Vielzahl von Lebewesen, wie Pilzen, Pflanzen und Insekten.

Warum ist ein gesunder Wald wichtig?

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Der Klimawandel macht dem Wald zu schaffen. Trockenheit und Hitze schwächen die Bäume, der Schädlingsbefall nimmt zu. Für uns Menschen bieten Wälder Erholung, und sie dienen uns als Holzlieferanten. Die Gesundheit der Wälder ist auch im Kampf gegen die Auswirkungen der Klimakrise wichtig. Denn gesunde Bäume können das umweltschädliche Kohlenstoffdioxid (CO2) aus der Luft aufnehmen und speichern. Zudem bieten Wälder vielen Pflanzen, Tieren und Insekten einen Lebensraum.

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