16. November 2022 Einkaufen & Leben

WM in Katar: Wo sind die Probleme?

Normalerweise ist die Fußballweltmeisterschaft ein Ereignis, auf das sich viele Menschen freuen. Doch diesmal haben viele Fans eine kritische Haltung.

Vom 21. November bis zum 18. Dezember 2022 findet die Fußballweltmeisterschaft der Männer in Katar statt. Einige Menschen freuen sich auf die Veranstaltung. Doch viele wollen sie boykottieren. Das bedeutet, dass die Menschen den Wettbewerb nicht verfolgen und die Spiele nicht anschauen wollen. Damit möchten sie zeigen, dass sie mit bestimmten Aspekten der Organisation der WM nicht einverstanden sind.

Auswirkungen auf Umwelt und Klima

So ein Großevent hat enorme Auswirkungen auf die Umwelt und die Menschen vor Ort. Das sorgte vor allem diesmal für Kritik. Die Veranstaltenden versprechen zwar ein klimaneutrales Event, doch daran gibt es Zweifel. Es gibt zwar Ansätze, die Umwelt und das Klima zu schützen. So soll beispielsweise eines der neuen Stadien nach der WM ab- und an anderer Stelle wiederaufgebaut werden können. Dadurch sollen Baumaterialien eingespart werden.

Doch diese Bemühungen reichen nicht aus. Der Weitertransport eines Stadions sorgt für Entstehung neuer, klimaschädlicher Treibhausgase. Für die WM in Katar werden zudem acht Stadien extra neu gebaut, außerdem Straßen und Hotels. Dafür werden viele Baumaterialien und Energie benötigt. Auf den Baustellen entstehen große Mengen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid (CO2). Die Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima sind enorm.

Verletzte Menschenrechte?

Amnesty International

Amnesty International ist eine Menschenrechtsorganisation. Sie engagiert sich weltweit für die Rechte der Menschen. Sie findet heraus, wo überall Menschen ihrer Rechte beraubt werden. Außerdem sorgt Amnesty dafür, dass die Fälle bekannt werden. Die Organisation startet immer wieder Aktionen und ruft die Öffentlichkeit dazu auf, sich am Protestkampf zu beteiligen.

Ein weiteres Problem sind die Arbeitsbedingungen in Katar. Bei den zahlreichen Bauprojekten für die Fußball-WM arbeiten viele Menschen aus dem Ausland, meist aus Pakistan und Bangladesch. Oft müssen diese Gastarbeiter unter zum Teil schwersten Bedingungen wie großer Hitze arbeiten. Dabei erhalten sie nur wenig Geld für ihre Arbeit. Laut der Menschenrechtsorganisation Amnesty International sind viele Menschen im Zusammenhang mit den Baustellen für die WM gestorben. Die Organisation erhebt daher schwere Vorwürfe gegen Katar.

Fußballfans zeigen Katar die Rote Karte

Aus diesen Gründen weigern sich viele Menschen, die Spiele anzuschauen. Auch Städte in Deutschland und anderen Ländern wollen die Fußballspiele nicht auf öffentlichen Plätzen auf großen Leinwänden übertragen, um ein Zeichen gegen die Menschenrechtsverletzungen zu setzen.

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