02. Dezember 2021 Tiere & Natur, Pflanzen, Klimaschutz

Woher kommt unser Weihnachtsbaum?

Viele Familien sind vor Weihnachten auf der Suche nach einem schönen Baum. Aber hast Du Dich schon einmal gefragt, wo euer Weihnachtsbaum eigentlich herkommt?

Ein schön geschmückter Baum ist für viele Menschen ein wichtiger Teil des Weihnachtsfestes. Doch Baum ist nicht gleich Baum: In der Weihnachtszeit werden verschiedene Arten von Nadelbäumen verkauft. Dazu zählen Tannen, aber auch Fichten und Kiefern. Sie unterscheiden sich nicht nur im Aussehen. Es gibt auch Unterschiede beim Transport und beim Anbau. Das ist vor allem für den Umweltschutz wichtig.

Was haben Weihnachtsbäume mit der Umwelt zu tun?

Wenn du Weihnachten mit einem umweltfreundlichen Baum feiern möchtest, dann achte zunächst darauf, dass er aus der Umgebung stammt.

Zwar werden die meisten unserer Weihnachtsbäume in Deutschland angebaut. Einige werden jedoch mit Lastwagen aus Nachbarländern hierhin gebracht. Das Problem dabei ist, dass der Transport Treibstoff verbraucht und Abgase produziert. Außerdem werden viele der Weihnachtsbäume mit giftigen Chemikalien behandelt, damit sie den weiten Weg gut überstehen.

Ein weiteres Problem entsteht bereits, bevor die Bäume gepflanzt werden. Die Zapfen (also die Samen, aus denen neue Bäume wachsen) wachsen nur auf großen, alten Bäumen und stammen häufig aus weit entfernten Wäldern, zum Beispiel aus dem Land Georgien. Um sie zu ernten, müssen Menschen bis zu 30 Meter hohe Bäume hochklettern. Sie sind dabei häufig nicht ausreichend gesichert. Das ist nicht nur sehr gefährlich, sondern wird oft nicht angemessen und unfair bezahlt.

Wo gibt es umweltfreundliche Weihnachtsbäume in Hessen?

Ein Baum aus dem heimischen Wald ist nicht nur am besten für Umwelt und Klima – er ist auch frisch und nadelt nicht so schnell. Frage daher vor dem Kauf, woher der Baum stammt. Eine Adresse, um sich einen umweltfreundlichen Weihnachtsbaum zu besorgen, ist über das örtliche Forstamt. Mehr Informationen findest du bei HessenForst.

In einigen Gemeinden kann man seinen Weihnachtsbaum sogar selbst fällen. Auf der Übersichtkarte von Proplanta erfährst du, wo das möglich ist.

Welche Alternativen gibt es?

Du kannst auch einen ökologisch erzeugten Weihnachtsbaum kaufen. Der Vorteil dabei ist, dass bei ihrem Anbau auf schädliche Chemikalien verzichtet wird. Ökologische Weihnachtsbäume findest du über die Seite des Umweltverbands Robin Wood oder bei der Initiative Bioweihnachtsbaum.

Du kannst auch auf das Siegel „Fair Trees“ achten. Damit stellst du sicher, dass die Zapfenpflücker einen angemessenen Lohn und sichere Ausrüstung zum Klettern erhalten.

Doch es muss nicht immer ein eigener Baum sein. Zum Beispiel kannst du auch einen Baum mieten! Der Weihnachtsbaum wird dann samt Topf angeliefert und nach Weihnachten wieder abgeholt und eingepflanzt. Das ist besonders nachhaltig. Aber auch hier gilt: am besten ist ein Baum aus der Region. Vor allem bei lokalen Baumschulen und regionalen Förstereien kann man Weihnachtsbäume mieten.

Bäume aus Plastik sind dagegen keine gute Alternative. Auch wenn man sie jedes Jahr wieder benutzen kann, belastet ihre Herstellung und Entsorgung die Umwelt.

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