Mehrweg statt Einweg: Menschen in Hessen machen mit
In Mainz und Wiesbaden wurde getestet, was passieren muss, damit die Leute Mehrwegbecher benutzen. Jetzt kam heraus: Je einfacher es ist, einen Mehrwegbecher wieder abzugeben, desto mehr Menschen machen mit.
Morgens auf dem Weg zur Arbeit beim Bäcker schnell einen Kaffee holen und den Einwegbecher anschließend wegwerfen: Für viele Menschen ist das auch in Hessen eine praktische Gewohnheit. Doch dadurch entsteht in unseren Städten viel Müll. In Wiesbaden und Mainz wurde jetzt ein Rückgabe-System für die ganze Stadt getestet. Bei dem Projekt “Mehrweg Modell Stadt” kam heraus: Nur wenn die Rückgabe möglichst einfach ist, nutzen die Menschen wiederverwendbare Behälter, sogenannte Mehrwegbecher.
Rückgabe muss möglichst einfach sein
Die Idee, die dahinter steckt: Je mehr Stellen es in der Stadt gibt, an denen die leeren Mehrwegbecher abgegeben werden können, desto mehr Menschen nutzen sie auch. In Wiesbaden und Mainz konnte man die benutzten Mehrwegbecher in 85 verschiedenen Betrieben wieder abgeben. Das Pfandgeld von 1 Euro bekamen die Leute sofort zurück. Darüber hinaus gab es insgesamt 40 Rückgabeautomaten, in die man die benutzten Becher einfach einwerfen kann. Über eine App erhielt man das Pfandgeld zurück. Die Menschen in Wiesbaden und Mainz fanden das sehr praktisch und benutzten deutlich mehr Mehrwegbecher als zuvor. Das haben Befragungen ergeben.
Einweg-Verpackungen belasten Umwelt und Klima
Mit den Erfahrungen aus dem Projekt “Mehrweg Modell Stadt” soll nun auch in weiteren Städten die Rückgabe von Mehrwegverpackungen vereinfacht werden. Denn die ist bisher in den meisten Städten viel schwieriger. Dort nehmen Betriebe oft nur ihre eigenen Mehrwegbehälter zurück. Das führt dazu, dass die Menschen sich meist für den Einwegbecher entscheiden.
Diese Becher bestehen jedoch meist aus Plastik, selbst wenn sie “Pappbecher” genannt werden. Denn die Pappe muss mit Kunststoff beschichtet werden, damit ein Becher auch dicht hält. So werden wertvolle Rohstoffe verbraucht und die Umwelt und das Klima belastet. Mehrwegbehälter sind aber erst ab der 10. Nutzung besser für die Umwelt. Denn für ihre Herstellung benötigt man ebenfalls Rohstoffe. Deshalb ist es so wichtig, dass viele Menschen mitmachen und die Rückgabe einfach funktioniert.
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