14. Februar 2020 Klimaschutz

CO₂ & Co. – Wieviel Treibhausgase werden in Hessen ausgestoßen?

Hessen will dazu beitragen, den Klimawandel zu begrenzen. Darum muss die Menge von Treibhausgasen verringert werden, die in die Luft gelangt. Jedes Jahr wird berechnet, wie sich die Menge entwickelt hat.

Was sind CO₂-Äquivalente?

Verschiedene Gase wirken sich unterschiedlich auf das Klima aus. Treibhausgase wie Methan und Lachgas werden in CO2-Äquivalente umgerechnet, um besser vergleichen zu können. CO2-Äquivalent bedeutet: Eine Menge von Treibhausgas, die genauso wirksam ist wie Kohlendioxid (CO2).

Im Jahr 2017 wurden in Hessen 40,8 Millionen Tonnen sogenannte CO2-Äquivalente ausgestoßen. Das waren 628.000 Tonnen CO2-Äquivalente weniger als in 2016. Diese Zahlen hat das Hessische Umweltministerium Ende 2019 bekanntgegeben. Zum Vergleich: In Deutschland insgesamt wurden 2017 über 900 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente ausgestoßen. Das ist mehr als 22-mal so viel.

Der Ausstoß von Treibhausgasen wird regelmäßig berechnet. Denn Hessen hat sich bestimmte Ziele beim Klimaschutz gesetzt. Bis spätestens 2050 will das Bundesland klimaneutral sein. Das heißt, dass ab dann nur noch so viele Treibhausgase in die Luft gelangen dürfen, wie in so genannten Senken gebunden werden können. Wälder sind zum Beispiel Senken, weil Bäume CO2 speichern.

Die Berechnung des Treibhausgasausstoßes ist kompliziert, darum standen die Zahlen für 2017 erst zwei Jahre später fest.

Was bedeuten die Zahlen aus der Treibhausgas-Bilanz?

Dass 2017 weniger Treibhausgase ausgestoßen wurden als 2016 ist grundsätzlich eine gute Nachricht. Auch wenn man einen längeren Zeitraum betrachtet, ist die Menge gesunken. Im Vergleich zum Jahr 1990 betrug der Rückgang fast 20 Prozent, also rund ein Fünftel. Das Jahr 1990 wird häufig in genannt, wenn es um Treibhausgase geht. Es dient als Vergleichsjahr. 

Allerdings ist der Rückgang nicht so stark wie erhofft. Die Hessische Landesregierung hat sich eigentlich zum Ziel gesetzt, den Ausstoß von Treibhausgasen bis zum Jahr 2020 um 30 Prozent zu verringern. Angesichts der Zahlen für 2017 ist dies nicht mehr möglich.

Das liegt auch daran, dass Hessen nicht allein bestimmen kann, was im Klimaschutz passiert. Das Bundesland kann nur einen Teil des Ausstoßes von Treibhausgasen beeinflussen – etwa ein Fünftel. 

Viele Treibhausgase stammen zum Beispiel aus der Verbrennung von Kohle in Kraftwerken. Ein weiterer, sehr großer Teil wird von Autos und LKW mit Benzin- und Dieselmotoren verursacht.

Umweltschutz: Wer macht die Regeln?

Die Gesetzgebung in Deutschland ist zwischen Bund und Ländern aufgeteilt.

Um weniger Kohle zu verbrennen oder weniger Treibhausgase im Verkehr auszustoßen, müssen viele zusammenarbeiten. Bei vielen Gesetzen zum Beispiel sind Bundesregierung und Bundestag gefragt. Und Unternehmen müssen mitmachen. Zum Beispiel die Unternehmen, die Kohlekraftwerke betreiben.

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