Länder der Welt wollen Artensterben stoppen
Über ein Drittel der weltweiten Meeres- und Landfläche soll in Zukunft besser geschützt werden. Das wurde auf der Weltnaturkonferenz im Dezember beschlossen. Warum ist das wichtig?
Alle zwei Jahre treffen sich Vertreterinnen und Vertreter der Vereinten Nationen, um über den Schutz der Artenvielfalt zu beraten. Denn durch die Eingriffe von uns Menschen in die Natur gehen immer mehr Tiere- und Pflanzenarten verloren. Vom 7. bis zum 19. Dezember 2022 fand die Weltnaturkonferenz in Montreal statt.
Warum sterben viele Tiere- und Pflanzenarten aus?
Vereinte Nationen
Die Vereinten Nationen (UN) sind ein Zusammenschluss von 193 Ländern. Eine Aufgabe der UN ist zum Beispiel weltweit Frieden zu erhalten und Menschenrechte zu garantieren, aber auch die Umwelt zu schützen.
Nahezu überall auf der Erde verändert der Mensch die Natur.
Viele natürliche Flächen und Lebensräume werden zerstört und umgewandelt, um sie für Felder, den Bergbau oder als Stadtgebiet zu nutzen. Aber auch Umweltverschmutzung sowie intensive Bewirtschaftung und Fischerei führen dazu, dass weltweit viele Tiere und Pflanzen bedroht sind.
Die intensive Landwirtschaft zum Beispiel hat große Auswirkungen auf die Umwelt. Dort werden große Mengen Düngemittel und chemische Mittel zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Sie verunreinigen die Böden, die Luft und das Wasser. Das hat Folgen für zahlreiche Tiere und Pflanzen.
Wo neue Felder gebaut werden, wird außerdem Platz benötigt, etwa im Amazonasgebiet in Brasilien. Teile des Regenwaldes werden dort gerodet, um zum Beispiel Soja anzubauen. Dadurch geht der Artenreichtum des Gebiets seit Jahren zurück. Das Soja wird zum Großteil an Schweine, Hühner und Kühe verfüttert, auch in Deutschland.
Warum brauchen wir Menschen die Natur?
Landwirtschaft
Was hat Landwirtschaft mit Naturschutz zu tun?
Oft vergessen wir Menschen, dass wir die Natur zum Leben brauchen. Auf gesunden Böden wachsen Nahrungsmittel, Insekten bestäuben Pflanzen, die uns wiederum als Nahrung dienen. Auch für saubere Luft und sauberes Wasser benötigen wir die Natur.
Darum haben die Mitglieder der Vereinten Nationen nun bessere Schutzmaßnahmen beschlossen. Bis 2030 sollen mindestens 30 Prozent der Landschaft und der Meere zu Schutzgebieten werden. Außerdem sollen Dünger und Mittel zur Schädlingsbekämpfung in Zukunft verträglicher für die Umwelt werden.
Bei der Umsetzung sollen ärmere Länder von reicheren Ländern unterstützt werden. Denn vor allem dort, wo eine große Artenvielfalt herrscht, fehlt es an Geld zum Artenschutz, zum Beispiel im Amazonasgebiet in Südamerika, der Insel Borneo in Südostasien oder in naturnahen Gebieten Zentralafrikas. Nur wenn alle Staaten zusammenarbeiten und sich an die Abmachungen halten, kann das Artensterben gestoppt werden.
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