23. Februar 2015 Klimaschutz, Energie

Vereinte Nationen: 2015 ist "Jahr des Lichts"

Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2015 zum Internationalen Jahr des Lichts und der Lichttechnologie erklärt. Denn das richtige Licht am richtigen Ort kann viel Gutes bewirken.

Licht ist lebenswichtig! Das gilt für den Alltag der Menschen wie für fast alle Ökosysteme auf der Erde. Die Vereinten Nationen möchten, dass diese wichtige Rolle den Menschen bewusster wird. Denn mehr Wissen über Licht kann helfen, einige Probleme zu lösen.

Zum Beispiel erzeugen Pflanzen mit Hilfe des Sonnenlichts viele lebenswichtige Stoffe. Damit liefern sie die Lebensgrundlage für fast alle Lebewesen auf der Erde! Dieser Vorgang heißt Photosynthese. Dabei entsteht auch der Sauerstoff in der Luft, den wir Menschen zum Atmen brauchen. Noch ist nicht vollständig erforscht, wie die Photosynthese genau funktioniert. Wenn es gelingt, sie zu verstehen, könnten mithilfe der Photosynthese eines Tages unter anderem Nahrungsmittel oder Brennstoffe produziert werden.

Sonnenenergie gegen den Klimawandel

Bei der Stromerzeugung ist es den Menschen bereits gelungen, das Sonnenlicht zu nutzen. Auf vielen Dächern und manchmal auf freien Flächen sind in Deutschland Solarzellen zu sehen, sogenannte Photovoltaik-Anlagen. Sie speisen immer mehr Strom ins Netz. So helfen sie, das Klima auf der Erde zu schützen. Denn anders als zum Beispiel bei der Verbrennung von Kohle in Kohlekraftwerken gelangt dabei kein CO2 in die Atmosphäre.

Licht kann noch viel mehr. So hat sich die Lebensweise der Menschen völlig verändert, seit sie elektrisches Licht erzeugen können. Könntest Du Dir ein Leben ohne elektrisches Licht vorstellen? Um das Jahr 1900 herum war dies noch Alltag. Elektrisches Licht ermöglicht es, auch nach der Abenddämmerung noch zu arbeiten oder zu lernen. Hell erleuchtete Städte und Straßen sind einladend und bieten Sicherheit, zum Beispiel für den Verkehr.

Neue Lichttechnologie hilft beim Energiesparen

Auch hier gibt es noch viel zu tun für die Lichtforschung. Denn Beleuchtung braucht viel Energie. Einen großen Fortschritt bedeuten die LED-Lampen, die erst seit wenigen Jahren Alltag sind. Sie benötigen nur einen Bruchteil des Stroms, um genauso helles Licht wie Glühlampen zu erzeugen.

Doch die künstliche Beleuchtung hat auch Nachteile. Diese werden erst langsam bekannt, auch hier muss noch viel geforscht werden. Künstliches Licht kann beispielsweise den Schlafrhythmus der Menschen beeinflussen. Das kann der Gesundheit schaden.

Auch in der Natur gibt es Folgen. Künstliches Licht kann zum Beispiel Zugvögel ablenken. Und Milliarden von Insekten werden von Straßenlaternen und anderen Lampen angezogen. Die meisten sterben dort. Dadurch fehlen sie in ihren natürlichen Lebensräumen. Insektenfressende Frösche oder Vögel finden dort weniger Nahrung. So kann sich das Zusammenleben der Arten in ganzen Ökosystemen ändern. Manche Städte arbeiten bereits daran, in den Straßenlaternen insektenschonende Lampen einzusetzen. Sie geben ein besonderes Licht ab, das weniger Tiere anlockt.

Wie viel Sterne siehst Du?

Wie hell es in der Natur auf diese Weise geworden ist, wird zurzeit erforscht. Dabei kannst Du mitmachen! Ein Forschungsprojekt hat die kostenlose App "Verlust der Nacht" entwickelt. Damit kann man Fotos des Nachthimmels machen. Die App misst, wie hell der Himmel ist und wie viele Sterne zu sehen sind. Es gibt sie für iPhone und Android.

Im "Jahr des Lichts" wird es auch Veranstaltungen in Hessen geben. Eine Übersicht gibt es auf der Internetseite: www.jahr-des-lichts.de/veranstaltungen