Frühling ist, wenn ...
Wann beginnt eigentlich der Frühling? Darauf gibt es mehrere Antworten! Die Natur kennt kein festes Datum. Für Tiere und Pflanzen ist es entscheidend, wann es verlässlich wärmer wird. Doch der Klimawandel bringt einiges durcheinander.
Für die Wetterfachleute ist schon seit dem 1. März Frühling. Alles, was sie in den Monaten März bis Mai messen, rechnen sie dieser Jahreszeit zu. Laut Kalender ist erst ab 20. März Frühling. An diesem Datum sind Tag und Nacht gleich lang.
Viel wichtiger als ein Kalenderdatum ist für Mensch und Natur jedoch die Temperatur. Sie bestimmt, wann Blumen blühen, Bäume und Sträucher Blätter bekommen und sich die Tiere auf ihren Nachwuchs vorbereiten.
Der Frühling beginnt immer früher
Aus Sicht der Biologie ist dann Frühling, wenn bestimmte Pflanzen blühen! Demnach gibt es insgesamt sogar zehn Jahreszeiten. Sie werden phänologische Jahreszeiten genannt. Der Frühling beginnt mit dem Vorfrühling, und zwar dann, wenn Haselnuss und Schneeglöckchen blühen. Mit der Blüte der Forsythie beginnt der sogenannte Erstfrühling. Vollfrühling ist dann, wenn die Apfelbäume blühen und sich die Blätter der Stiel-Eiche entfalten.
Da das Wetter sich von Jahr zu Jahr sehr unterscheiden kann, verschieben sich auch die Blütezeiten. Mal liegen sie früher, mal später im Jahr. Wetterfachleute haben aber festgestellt, dass sich über lange Zeiträume gesehen die Blüte vieler Pflanzen insgesamt nach vorne verschiebt.
Pro Jahrzehnt blühen zum Beispiel Apfelbäume fünf Tage früher. Der Grund dafür ist die Klimaerwärmung. Sie wurde dadurch ausgelöst, dass die Menschen große Mengen des Treibhausgases Kohlendioxid freigesetzt haben. Es gelangt unter anderem in die Atmosphäre, wenn Kohle, Öl oder Benzin verbrannt werden.
In der Natur kann durch die Verschiebung des Frühlingsbeginns einiges durcheinander geraten. Forscherinnen und Forscher haben schon verschiedene Folgen beobachtet. So bekommen einige Vogelarten mehr Nachwuchs, wenn die Winter kürzer werden. Dagegen kann eine frühe Blüte für Pflanzen und Insekten zum Problem werden.
Bienen und Hummeln werden im Frühjahr erst langsam wieder aktiv. Wenn Pflanzen sehr früh blühen, kann es passieren, dass die Insekten die Blütezeit "verschlafen". Sie finden dann weniger Nahrung. Auch für die Pflanzen ist das ein Nachteil. Denn die Insekten helfen, ihre Blüten zu bestäuben. Damit tragen sie zum Beispiel dazu bei, dass Obstbäume Früchte tragen.
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