01. Oktober 2014 Rezepte

Herbstgerichte: saisonal, regional, lecker!

Auch während die Tage kürzer werden und es langsam kälter wird, werden viele einheimische Obst- und Gemüsesorten geerntet. Gerichte mit herbstlichen Zutaten aus der Region sind nicht nur lecker und gesund, sie halten Dich auch schön warm!

Weißt Du, was eine Pastinake ist? Und kannst Du beschreiben, wie Knollensellerie aussieht? Falls nicht: keine Sorge, das geht vielen Menschen so. Und in diesem Artikel kannst Du diese Gemüsesorten kennen lernen.

Pastinaken und Sellerie haben jetzt im Herbst Saison. Das heißt, in den Läden oder auf dem Markt gibt es ein großes Angebot, und die Preise sind niedrig. Einige weitere Gemüsesorten, die in Deutschland vor allem im Oktober und November geerntet werden, sind Fenchel, Lauch, Broccoli, Kürbis und Rosenkohl.

Damit Du immer den Überblick hast, was gerade geerntet wird, kannst Du einen sogenannten Saisonkalender benutzen. Den gibt es zum Beispiel beim Verbraucherdienst aid zum Herunterladen.

Auch beim Obst wirst Du fündig: Die bis September geernteten Birnen werden von Oktober bis Anfang des nächsten Jahres gelagert, Äpfel sogar noch länger! Quitten werden im Oktober und November geerntet. Außerdem gibt es nun viele Pilze, Hasel- und Walnüsse und Esskastanien, auch bekannt als Maronen. In Südhessen werden sie auch Keschde genannt.

Was schmeckt, kommt in den Topf!

Knollensellerie sieht unscheinbar aus: Er ist meist etwa so groß wie eine Männerfaust und außen gelblich-braun. Die Knolle ist der Teil der Selleriepflanze, der teilweise unter der Erde wächst. Außer im Herbst wird die Pflanze auch im Frühling geerntet, dann bekommst Du die Knolle meist mit etwas grünem Kraut daran. Das Innere der Knolle hat einen mild-würzigen Geschmack, den man gut wiedererkennt. In einem würzigen herbstlichen Gemüseeintopf gehört er einfach dazu! Das Beste daran ist: Du kannst den Eintopf ganz nach Deinem Geschmack zubereiten. Und so geht's:

Du brauchst für 4 Personen:

- einen großen Topf mit Deckel

- etwas Öl oder Butter

- eine mittelgroße Zwiebel

- etwa einen Liter Gemüsebrühe (falls keine selbstgemachte Brühe vorhanden: Gemüsebrühe-Pulver oder -Würfel verwenden)

- Salz, Pfeffer, Muskatpulver

- Gemüse der Saison nach Wahl, zum Beispiel: 1/2 Knollensellerie, 4-5 große Möhren, 1 kleine Stange Lauch, 8 große Kartoffeln, 1 kleiner Spitzkohl

- frische Kräuter, zum Beispiel Petersilie.

Wie Du den Gemüseeintopf zubereitest:

- Bereite zuerst das Gemüse vor. Erst säubern und schälen. Dann die Zwiebel in kleine Würfel schneiden. Sellerie, Möhren und Kartoffeln ebenfalls in Würfel schneiden, den Lauch in Ringe.

- Öl oder Butter im Topf erhitzen und dann die Zwiebelwürfel dazugeben.

- Dann das restliche Gemüse dazugeben, Deckel auf den Topf und für wenige Minuten erhitzen.

- Dann die Gemüsebrühe hineinfüllen und Salz, Pfeffer und Muskatnuss hinzugeben.

- Die Suppe etwa 30 Minuten kochen lassen. Probiere zwischendurch, ob sie Dir schmeckt! Du kannst auch nachwürzen.

- Währenddessen die Petersilie fein hacken.

- Den fertigen Eintopf in tiefe Teller füllen und mit Petersilie garnieren.

Dazu passt eine Scheibe frisches Brot. Das Rezept kannst Du leicht verändern, je nachdem, was Du magst - und welches Gemüse Saison hat. Tausche einfach einzelne Zutaten aus und probiere, wie es schmeckt! Gemüse der Saison kannst Du auch in Aufläufen oder als Gemüsepfanne zubereiten. Anregungen dazu findest Du im hessischen Kinderkochbuch "Kochen mit Uli, der Eule". Darin gibt es auch ein Nachtisch-Rezept!

Pastinake: Gemüse-Star im Mittelalter

Eine Pastinake
Pastinaken waren früher ein wichtiges Grundnahrungsmittel. (Bild: Stacy Spensley/flickr.com/CC BY 2.0)

Wenn Du eine Pastinake im Gemüseangebot entdeckst, ist das heute fast schon ein besonderer Fund. Pastinaken werden nicht mehr häufig verwendet. Dabei waren sie eines der wichtigsten Nahrungsmittel, bevor die Europäer Amerika entdeckten und dort die Kartoffel kennen lernten. Pastinaken sehen ähnlich wie Möhren aus, aber viel heller. Eine Pastinake ist sehr aromatisch und leicht süß. Wenn Du Kartoffelpüree magst, versuch doch mal, einen Teil der Kartoffeln durch Pastinaken zu ersetzen! Ein Kartoffel-Pastinaken-Püree ist eine leckere Beilage zum Beispiel zu gegrilltem oder gebratenem Fleisch.

Pastinaken sind sehr vielseitig und lassen sich gut mit anderem typischen Herbstgemüse und anderen Zutaten kombinieren, zum Beispiel mit Kürbis als Auflauf oder Suppe. Du kannst sie auch roh reiben und als Zutat für einen Pastinaken-Apfel-Salat verwenden. Dazu schmecken gehackte Walnusskerne.

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