28. Februar 2017 Klimaschutz, Wasser, Luft & Boden

Woher kommen die Schadstoffe in der Luft?

Die Luft in deutschen Städten ist zu stark mit Stickstoffdioxid belastet. Das schadet der Gesundheit, den Pflanzen und den Böden. Woher kommen die Schadstoffe, und was kann man dagegen tun?

Mit jedem Atemzug strömt Luft in unsere Lungen. Damit wir durch das Atmen nicht krank werden, muss unsere Atemluft möglichst sauber sein. Dafür gibt es Grenzwerte. Sie geben an, wie viel Schadstoffe höchstens in der Luft sein dürfen. Die Behörden kontrollieren laufend an vielen Messstationen, wie hoch die Belastung ist. 

Was ist in der Luft?

Im Jahr 2016 wurden in vielen Städten die Grenzwerte für den Schadstoff Stickstoffdioxid überschritten. Dazu zählen auch hessische Städte wie Wiesbaden, Frankfurt oder Kassel. 

Schuld sind vor allem ältere Dieselautos. Ihre Motoren stoßen viel Stickstoffdioxid aus. Deswegen ist die Belastung dort besonders hoch, wo viele Fahrzeuge fahren.  Stickstoffdioxid kann zu Atemproblemen oder Augenreizungen führen. Und es kann Herz und Kreislauf schaden. Auch für Pflanzen ist der Stoff schädlich. 

Andere bekannte Luftschadstoffe sind Ozon und Feinstaub. Ihr Anteil in der Luft hat den letzten Jahren abgenommen. Bei Feinstaub wurde 2016 der niedrigste Wert seit dem Jahr 2000 gemessen. 

Bessere Luft durch weniger Schadstoffe

In Deutschland, also auch in Hessen, gibt es sogenannte Luftreinhaltepläne. Diese Pläne müssen geschrieben werden, wenn die Grenzwerte für einen oder mehrere Schadstoffe überschritten werden. Sie legen fest, was Städte und Gemeinden gegen Schadstoffe in der Luft tun können. Zum Beispiel, öffentliche Verkehrsmittel zu fördern. Außerdem können Städte sogenannte Umweltzonen einrichten. Dort dürfen nur Fahrzeuge fahren, welche eine bestimmte Umweltplakette haben. Das sind runde Aufkleber in verschiedenen Farben. Autos mit geringerem Schadstoffausstoß bekommen die grüne Plakette. Autos mit höherem erhalten eine gelbe oder eine rote Plakette.

Allerdings: Selbst, wenn alle Autos eine grüne Plakette hätten, würden die Grenzwerte für Schadstoffe in vielen Städten überschritten werden. Das hessische Umweltministerium setzt sich deswegen dafür ein, noch strengere Regeln einzuführen. Für Autos mit ganz besonders wenig Schadstoffausstoß soll eine weitere Plakette eingeführt werden, eine blaue. Nur Autos mit blauer Plakette sollen dort fahren dürfen, wo zu viel Stickstoffdioxid gemessen wird.  Hierfür ist aber eine Regelung vom Bund notwendig, die noch aussteht. Hessen setzt sich dafür ein, dass dies geschieht.

Umweltschutz: Wer macht die Regeln?

Hier erklärt ÖkoLeo, wie Gesetze zum Umweltschutz entstehen und umgesetzt werden.

Hessen kann diese Regeln jedoch nicht alleine einführen. Denn dafür sind die Ministerien auf Bundesebene zuständig.

 

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