05. Juli 2021 Tiere, Landwirtschaft & Garten

Für Feldhamster und Feldhase: Hessen will mehr Artenschutz in Feld und Flur

Das Hessische Umweltministerium will über Tiere und Pflanzen auf den Feldern aufklären. Ihre Lebensbedingungen haben sich in den letzten Jahrzehnten verschlechtert.

Feldhamster und Rebhühner waren früher auf Äckern weit verbreitet. Heute sind sie extrem selten geworden und vom Aussterben bedroht. Bei anderen Tierarten ist das ähnlich. Auch Feldhase, Steinkauz oder Feldlerche sind viel seltener als vor einigen Jahrzehnten.

Das Umweltministerium Hessen will darüber informieren und zum Mitmachen beim Artenschutz anregen. Zu diesem Zweck hat es die Kampagne „Feldliebe“ gestartet. Denn manche Arten, die auf den Feldern leben, sind unbekannt und gut versteckt. Daher bleibt ihr Verschwinden unbemerkt.

Warum verschwinden die Arten von den Feldern?

Wegen der intensiven Landwirtschaft fehlen den Feldhasen Nahrung und Lebensraum. (Bild: Martin Dürr / flickr.com / CC BY 2.0)
Ein Steinkauz auf einem Ast
Der Steinkauz jagt oft auf Weiden und am Rand von Siedlungen. Er findet immer weniger Plätze zum Brüten. (Bild: Wildlife Terry / flickr.com / CC0 1.0)

Landwirtschaft hinterlässt Spuren

Warum ist es wichtig für die Umwelt, wie die Felder bewirtschaftet werden?

Auf den Feldern fehlen Hecken, Grasstreifen und Gräben. Stattdessen gibt es oft große, eintönige Flächen, auf denen nur wenige verschiedene Nutzpflanzen angebaut werden. Dadurch fehlen vielen Arten Deckung und Unterschlupf.

Hinzu kommt, dass wegen der Klimaveränderungen Felder immer früher abgeerntet werden. Manchen Feldtieren fehlen dann mitten in der Aufzucht ihrer Jungen Nahrung und Verstecke.

Was wird für den Artenschutz getan?

Das Hessische Umweltministerium will Menschen ansprechen, die zum Beispiel in der Landwirtschaft arbeiten oder im Naturschutz. Denn es gibt bereits gute Ideen für den Artenschutz. Diese sollen bekannt gemacht werden.

Außerdem fördert das Ministerium einige Artenschutz-Projekte mit Geld. Darum werden zum Beispiel Rebhühner oder Feldlerchen mit Nahrung und Verstecken versorgt, indem sogenannte Blühstreifen neben den Feldern angelegt werden.

Teilweise werden auch Felder "feldhamstergerecht" abgeerntet. Dort bleiben Streifen des Getreides länger stehen, damit der Feldhamster auch nach der Ernte noch genug Futter findet.

Auch Bürgerinnen und Bürger können mitmachen, indem sie Patenschaften für die selten gewordenen Feldhamster übernehmen. Infos dazu gibt es im Internet. Außerdem können sie mithelfen, Feldhamster zu erforschen. Wer eines der Tiere beobachtet oder seine Spuren entdeckt, kann diese im Internet melden auf der Seite www.feldhamster.de.

Zu einigen Arten gibt es Fotos und Steckbriefe auf der Internetseite der Kampagne "Feldliebe".

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