29. Juli 2015 Tiere

Fledermäuse fliehen vor großer Hitze

Sehr hohe Temperaturen können für Fledermäuse gefährlich werden. Sie fliehen aus zu heißen Quartieren und können sich dabei verirren. Jungtiere fallen sogar manchmal herunter.

Wenn die sommerlichen Temperaturen sehr hoch sind, kann das nicht nur anstrengend für die Menschen, sondern auch für Tiere sein. Fledermäuse sind zum Beispiel davon betroffen. Sie schlafen am Tag und leiden in ihren Quartieren, wenn es dort sehr heiß wird.

Sie leben unter Dächern

Es gibt viele verschiedene Fledermausarten. Allein in Hessen gibt es 19 verschiedene Arten, die alle unter strengem Schutz stehen. Die verschiedenen Arten fühlen sich in unterschiedlichen Lebensräumen wohl. Einige leben in Höhlen und dunklen Spalten – andere halten sich in besiedelten Gebieten auf und suchen sich ein Quartier unter Häuserdächern aus. Die Zwerg- und Bartfledermäuse zum Beispiel siedeln sich in Gebäuden an und ziehen dort ihre Jungtiere groß. Sie suchen in der Brutzeit im Frühjahr Orte aus, an denen es einigermaßen warm ist und sie keine Zugluft stört, wie etwa Dachböden.

Flucht vor der Hitze

Im Sommer kann es in diesen Quartieren allerdings extrem heiß werden. Unter Dächern aus dunklen Dachziegeln oder Kupferblechen oder hinter dunklem Holz heizt sich die Luft sehr stark auf. Dort kann es bis zu 40 oder 60 Grad warm werden. Das ist für die Fledermäuse lebensgefährlich.

Wenn es den Fledermäusen zu warm wird, verlassen sie ihr Quartier, um einen kühleren Platz zu finden. Besonders die noch sehr jungen Fledermäuse können dabei aus dem Quartier fallen. Ohne ihre Mütter sind sie hilflos. Manche Fledermäuse verirren sich auch in Wohnungen.

Wie kann man den Tieren helfen?

Wenn Du eine Fledermaus findest, die aus ihrem Quartier gefallen ist oder sich verirrt hat, rufe einen Erwachsenen zur Hilfe. Die Fledermaus ist ängstlich und könnte möglicherweise beißen. Geht deswegen sehr behutsam mit ihr um und fasst sie nur mit Handschuhen an. Ihr könnt sie an einen kühleren und vor Katzen sicheren Platz bringen, zum Beispiel auf einen schattigen Baum setzen. Ihr könnt sie bis zur Dämmerung aber auch in einem Karton aufbewahren und dann erst frei lassen. Bei Naturschutzorganisationen wie dem NABU gibt es weitere Informationen darüber, was Ihr für die Tiere tun könnt.