12. Oktober 2022 Landschaften & Ökosysteme

Weltnaturerbe: Buchenwälder brauchen Hilfe

Europäische Buchenwälder sind einzigartig. Manche sind sogar schon 600 Jahre alt. Doch sie brauchen unseren Schutz.

Kellerwald-Edersee

In Hessen gibt es einen Urwald!

Wer in Hessen lebt, hat bestimmt schon vom Nationalpark Kellerwald-Edersee gehört. Er liegt in Nordhessen und ist ein ganz besonderer Wald. Denn er zeigt, wie die Natur Europas früher einmal aussah. Noch vor tausend Jahren bestanden große Teile der Natur in Deutschland aus Buchenwäldern.

Inzwischen gehören alte Buchenwälder zu den am meisten bedrohten Lebensräumen Europas. Das hat verschiedene Gründe. Wo früher noch Bäume standen, sind heute Siedlungen und Landwirtschaftsbetriebe. Und auch die Klimakrise beeinflusst den Wald. So treten Trockenheit und Dürre immer häufiger auf. Das schwächt die Bäume.

Ein Weltnaturerbe mitten in Hessen

Darum wurde der Kellerwald-Edersee 2011 zum Weltnaturerbe erklärt. Das ist eine Auszeichnung für einzigartige Naturgebiete unserer Erde. Sie erhalten besonderen Schutz. Auch das Wattenmeer in der Nordsee und der Amazonas-Regenwald in Südamerika gehören zum Weltnaturerbe. Dabei handelt es sich um Gebiete, die für unseren Planeten besonders wertvoll sind. Zum Beispiel weil dort viele Tiere leben oder es dort seltene Pflanzen gibt.

Auch manche alten Buchenwälder gehören zum Weltnaturerbe und stehen unter Schutz. Um sie zu erhalten, haben sich Vertreterinnen und Vertreter der Schutzgebiete zusammengeschlossen. Die Fachleute aus 18 Ländern treffen sich einmal im Jahr und tauschen sich über Schutzmaßnahmen aus. 2022 fand die Sitzung in Deutschland im hessischen Kellerwald statt. Dort haben die Mitglieder vom 19. bis 21. September miteinander gesprochen, um den Schutz des Waldes voranzubringen.

Warum sind alte Buchenwälder wichtig?

Es ist wichtig, dass diese Buchenwälder auch in Zukunft erhalten bleiben. Das hat mehrere Gründe. Erstens zeigen die alten Buchenwälder, wie die Natur ursprünglich in Europa war.

Zweitens leben dort viele verschiedene Tiere und Pflanzen, wie etwa der Feuersalamander, der Schwarzstorch und sogar Wildkatzen. Dort leben bestimmte Arten, die es sonst nirgendwo auf der Welt gibt. Wenn die natürlichen Buchenwälder verschwinden würden, wären auch Tiere und Pflanzen in Gefahr.

Drittens helfen Wälder dabei, das Klima zu schützen. So nehmen die Bäume zum Beispiel das schädliche Klimagas CO2 (Kohlenstoffdioxid) aus der Luft auf und speichern es. Das hilft dabei, die Klimaerwärmung zu verlangsamen.

Darum ist es wichtig, diesen besonderen Lebensraum auch für zukünftige Generationen zu erhalten. Das Land Hessen hat dafür neue Regeln aufgestellt. Mehr darüber erfährst du hier.

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