18. Juni 2015 Tiere

Wer geht mit auf Hirschkäfer-Pirsch?

Der Hirschkäfer ist sehr bekannt – leider meist nur dem Namen nach. Denn die eindrucksvollen Tiere sind sehr selten. Um mehr über den Hirschkäfer zu erfahren, laden Fachleute dazu ein, auf die "Pirsch" zu gehen und Funde zu melden. Du kannst bei der Forschung mitmachen!

Bekannt sind Hirschkäfer vor allem, weil sie zu den größten Käfern Europas gehören. Die männlichen Käfer können acht Zentimeter groß werden – die Weibchen sind ein bisschen kleiner. Die Männchen haben große Mundwerkzeuge, die ähnlich wie ein Hirschgeweih aussehen. Die Tiere sind schwarzbraun und haben rotbraune Flügeldecken.

Hirschkäfer leben fünf bis acht Jahre als Larve im Erdboden. Erst ab Mai kommen sie an die Erdoberfläche und leben dort ungefähr vier bis acht Wochen. Nicht nur dieser Lebenszyklus macht es zu etwas Besonderem, wenn man einen Hirschkäfer sieht. Die Tiere sind außerdem sehr selten. Hirschkäfer sind in Deutschland stark gefährdet und stehen auf der sogenannten "Roten Liste". Daher dürfen sie nicht aus der Natur entnommen werden.

Beobachten, melden, dem Hirschkäfer helfen

Mit der Hirschkäferpirsch sollen die Lebensräume der Hirschkäfer in Hessen erforscht werden. Auf diese Weise können die Bedingungen für den Käfer verbessert und er selber geschützt werden.

Ein guter Lebensraum für den Hirschkäfer sind Wälder mit alten Eichen. Aber auch in besiedelten Gebieten kannst Du auf die Pirsch gehen. Vor allem in den Abendstunden kann man die Käfer in Parks und Gärten beobachten – im Flug oder bei der Nahrungsaufnahme an Baumstämmen.

Wenn Du einen Käfer gesehen hast, kannst Du den Fund an Hessen Forst melden! Auf der Internetseite zur Hirschkäferpirsch findest Du ein Formular dafür. Außerdem gibt es dort viele Informationen zur Lebensweise der Tiere.