18. März 2019 Tiere

Wolf in Marburg-Biedenkopf gesichtet

Ende Februar 2019 wurde ein wildlebender Wolf bei Marburg-Biedenkopf gesichtet. Einige Tage später wurde ein totes Tier bei Herborn auf einer Autobahn gefunden.

Am Morgen des 26. Februar 2019 wurde im Landkreis Marburg-Biedenkopf ein Wolf gesichtet. Eine Frau hat das Tier aus dem Auto heraus gefilmt. Fachleute haben die Aufnahmen begutachtet. Sie sind sicher, dass es sich um einen Wolf handelt. Der NABU Hessen hat das Video, das nur 9 Sekunden lang ist, auf der Internetplattform Twitter veröffentlicht. 

Nur zwei Tage später wurde an der Autobahn A45 bei Herborn ein toter Wolf entdeckt. Das Tier war offenbar durch ein Auto oder einen LKW angefahren worden. Im hessischen Landeslabor wurde bestätigt, dass es sich um eine Wölfin handelt.

Zum Unfall mit der Wölfin an der Autobahn ist darüber hinaus nichts bekannt. Es ist auch nicht klar, ob es sich bei dem getöteten Tier um dasselbe handelt, das im Landkreis Marburg-Biedenkopf beobachtet wurde.

Ein ausgestorbenes Raubtier kehrt zurück

Wozu braucht der Wolf ein Management?

Wer Fragen zu Wölfen hat, kann sich an Fachleute wenden.

Vor mehr als hundert Jahren waren Wölfe in Deutschland ausgerottet worden. Erst seit dem Jahr 2000 leben sie wieder dauerhaft in freier Wildbahn, aber bisher nicht in Hessen. Allerdings werden immer wieder vereinzelte Tiere gesichtet. Oft ist es nicht sicher, ob es sich um Wölfe handelt. Denn selbst Fachleute können sie auf den ersten Blick nicht immer von großen Hunden unterscheiden.

Viele Menschen machen sich Sorgen, ob die Tiere nicht gefährlich sein könnten. Schließlich sind Wölfe Raubtiere. Doch für Menschen stellen sie normalerweise keine Gefahr dar. Dagegen müssen Halterinnen und Halter von Nutztieren wie Schafen und Ziegen aufpassen und ihre Herden schützen. Das Land Hessen bietet dabei Unterstützung durch Fachleute. 

Es ist extrem unwahrscheinlich, einem Wolf zu begegnen. Was in so einem Fall zu tun ist, darüber informiert das Hessische Umweltministerium im Internet. Wer glaubt, einen Wolf gesehen zu haben, kann sich per E-Mail an das Ministerium wenden. Die Adresse lautet wolf(at)umwelt.hessen.de.

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