12. April 2019 Landwirtschaft & Garten

Gartenerde, Licht und Wasser: Pflanzkisten und Töpfe füllen und aufstellen

Viele Pflanzen wachsen gut in Blumentöpfen, Eimern oder Hochbeeten. Du kannst sie auch auf dem Balkon oder auf der Terrasse aufstellen. Doch Gemüse oder Kräuter haben unterschiedliche Ansprüche. Hier erfährst du, wie du Pflanzgefäße richtig füllst.

Was brauchen Pflanzen?

Alle Pflanzen brauchen Licht, Wasser und Nährstoffe zum Wachsen. Das haben alle Pflanzen gemeinsam, vom Radieschen bis zur Rose. Das Licht kommt von der Sonne, Wasser und Nährstoffe beziehen Pflanzen über ihre Wurzeln aus dem Boden.

Weil es in der Natur aber ganz unterschiedliche Bedingungen gibt, sind verschiedene Pflanzenarten an bestimmte Bedingungen angepasst. Manche wachsen gut an sonnigen Orten und in sandigem Boden. Andere vertragen direkte Sonne nicht so gut. Das gilt auch für Nutzpflanzen wie Gemüse, Kräuter oder Obst.

Was kannst du an welchem Ort anbauen?

Wer keinen eigenen Garten hat, kann viele Nutzpflanzen auch auf dem Balkon oder der Terrasse anbauen. Gemüse, Kräuter oder Salat wächst auch in Pflanzkisten oder Blumentöpfen. Auch im Hinterhof oder auf einer gepflasterten Fläche kannst du Pflanzkisten oder Hochbeete aufstellen.

Gärtnern in der Stadt

Beim "Urban Gardening" pflegen Menschen gemeinsam einen Garten in der Stadt.

Wenn du etwas anpflanzen willst, prüfe als erstes den Standort. Wo ist Platz für die Pflanzen? Anschließend überlege und beobachte, wie viel Licht die Pflanzen dort bekommen. Scheint die Sonne von morgens bis abends direkt dorthin? Oder liegt der Ort zeitweise im Schatten?

Welche Pflanzen wachsen an sonnigen Orten?

Kräutertöpfe mit Kräutern vor roter Hauswand
Die meisten Kräuter mögen viel Sonne. (Bild: OlgaofDG / pixabay.com / Pixabay Lizenz)

An sonnigen Orten wachsen Pflanzen, die auch mit viel Hitze zurechtkommen. Dazu gehören zum Beispiel Kräuter, die in der Mittelmeerregion häufig vorkommen wie Thymian, Oregano oder Rosmarin.

Auch viele Gemüsesorten mögen es warm und sonnig, zum Beispiel Tomaten, Auberginen und Paprika.

 

Welche Pflanzen wachsen im Halbschatten?

Mit weniger Sonne kommen Pflanzen zurecht, die auch in der Natur eher im Schatten wachsen. Zum Beispiel im Wald oder am Waldrand. Weniger Sonne brauchen Kräuter wie Schnittlauch, Pfefferminze, Zitronenmelisse und Petersilie.

Welchen Boden und wie viel Dünger brauchen Pflanzen?

Pflanzen wachsen am besten, wenn der Boden zu ihnen passt. Ihre Wurzeln beziehen daraus Wasser und Nährstoffe.

Wenn du Gemüse, Salat oder auch Erdbeeren anbauen möchtest, brauchst du Pflanzenerde, die viele Nähstoffe enthält. Für sie solltest du spezielle Pflanzerde kaufen. Auch Kompost ist sehr nährstoffreich. Trotzdem brauchen viele Pflanzen zusätzlich Dünger.

Viele Kräuter, die Sonne und Hitze vertragen, kommen auch mit Boden zurecht, der weniger Nährstoffe und Wasser enthält. Er kann auch etwas sandig sein.

Für Kartoffeln ist eine Mischung gut: Am besten wachsen sie in nährstoffreicher Komposterde, vermischt mit etwas Sand.

Welche Pflanze passt in welchen Topf?

Karotten brauchen einen tieferen Topf. (Bild: markusspiske / pixabay.com / Pixabay Lizenz)

Die Wurzeln der Pflanzen wachsen unterschiedlich tief, darum brauchst du für manche Pflanzen besonders große oder tiefe Gefäße.

Schon in kleinen Gefäßen – zum Beispiel im Blumenkasten – kannst du Kräuter anbauen. Darin wachsen aber auch Pflücksalat und flach wurzelnde Radieschen.

In tiefen Töpfen oder größeren Kisten wachsen zum Beispiel Kohlrabi, Möhren und Gurken. Wenn du viel Platz hast, kannst du auch Kürbisse und Zucchini anbauen.

Besonders tiefe Gefäße brauchst du für Kartoffeln. Denn ihre Knollen wachsen unter der Erde!

Achtung, nasse Füße: So sorgst du für die richtige Menge Wasser im Topf

Alle Pflanzen brauchen zwar Wasser. Aber es darf auch nicht zu viel sein, sonst gedeihen sie nicht richtig oder sterben sogar ab.

Darum musst du für einen Wasserablauf sorgen, bevor du Pflanzgefäße mit Erde füllst. Blumentöpfe haben im Boden immer ein Loch. So kann Wasser ablaufen und staut sich nicht unten im Topf. Wenn du zum Beispiel einen Eimer zum Anpflanzen benutzt oder eine Pflanzkiste selbst baust, solltest du Löcher in den Boden bohren.

Bedecke die Löcher zunächst mit Steinen oder Tonscherben. Sie halten die Erde im Topf, aber das Wasser kann abfließen. Austrocknen soll die Erde allerdings nicht. Prüfe mit dem Finger, ob sie feucht oder trocken ist. Gieße die Pflanzen regelmäßig!

Hochbeete in mehreren Schichten füllen

Pflanzerde: Besser umweltfreundlich

Warum solltest du Pflanzerde ohne Torf verwenden?

In große Pflanzgefäße und Hochbeete fülle zuerst eine wasserdurchlässige, luftige Schicht, zum Beispiel fein geschnittene Äste oder Hackschnitzel.

Darüber kommt eine Schicht, aus der die Pflanzen ihre Nährstoffe beziehen. Dafür eignet sich Kompost auf Garten- oder Küchenabfällen. Kompost kann man auch in Säcken kaufen.

In die oberste Schicht werden die Pflanzen gesetzt oder gesät. Sie sollte aus feiner Humuserde oder Komposterde bestehen. Auch diese Erde kann man kaufen, zum Beispiel in Garten- oder Baumärkten, aber auch in vielen Supermärkten. Frag am besten im Laden nach, welche Erde für deine Pflanzen geeignet ist!

Wie kannst du beim Gärtnern auf den Umweltschutz achten?

Beim Gärtnern kannst du gut auf Umwelt- und Naturschutz achten. Zum Beispiel gibt es große Unterschiede bei Pflanzerde, die man in Baumärkten und Supermärkten bekommt. Achte darauf, torffreie Erde zu kaufen. Denn Torf stammt aus Mooren, und der Abbau von Mooren schadet der Umwelt.

Bienenfreundliche Pflanzen

Mit diesen Pflanzen kannst du Insekten Nahrung bieten.

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Außerdem solltest du keine Pflanzenschutzmittel verwenden, denn diese können Insekten schaden. Du kannst auch besonders bienenfreundliche Pflanzen anbauen. Dazu gehören zum Beispiel viele Kräuter. Wenn du bei Kräutern die Blüten stehen lässt, bieten sie Bienen und anderen Insekten Nahrung!

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