16. August 2017 Klimaschutz, Energie

Aufgebraucht: Was die Erde in einem Jahr verträgt

Rohstoffe, Nahrungsmittel, Energie: Die Menschen nutzen auf vielfältige Weise die Schätze der Natur – allerdings mehr, als die Erde verträgt. Seit Anfang August ist die Menge an natürlichen Ressourcen aufgebraucht, die für das ganze Jahr 2017 hätte reichen sollen. Anders ausgedrückt: Es müsste 1,7 Erden geben, um den aktuellen Ressourcenbedarf der Menschen zu decken.

Jedes Jahr hat seinen eigenen "Earth Overshoot Day", seinen Erd-Überlastungstag. Er mahnt: Ab diesem Tag sind weltweit alle Schätze der Natur für dieses Jahr aufgebraucht! Im Jahr 2017 war das am 2. August – lange vor Jahresende. Was über diesen Tag hinaus an natürlichen Ressourcen verbraucht wird, kann die Natur nicht von alleine erneuern. 

Der "Earth Overshoot Day" wurde von einer Umweltschutzorganisation aus den USA ausgerufen. Sein Datum wird für jedes Jahr neu berechnet. Die Menschen haben also zu schnell zu viel verbraucht. Seit es den "Earth Overshoot Day" gibt, hat sich sein Datum immer weiter vom Jahresende zum Sommer verschoben. Vor fast 30 Jahren lag das Datum noch auf dem 19. Dezember.

Ressourcen: nicht immer erneuerbar

Die Menschen sind auf das angewiesen, was der Planet Erde zur Verfügung stellt. Dazu gehören zum Beispiel Böden, Wasser und Energie, aber auch Rohstoffe wie Pflanzen, Tiere oder Mineralien. Zusammen genommen nennt man dies "Ressourcen". Sie sind die Grundlage des Lebens. Zum Beispiel wachsen auf Böden Pflanzen, aus denen wir Lebensmittel herstellen. Bewachsene Böden dienen Tieren als Weidefläche. 

Ressourcen werden zwischen erneuerbaren und nicht erneuerbaren unterschieden. Zu den erneuerbaren Ressourcen zählen zum Beispiel Wald- und Fischbestände. Zwar fangen die Menschen Fische und sie fällen Bäume, aber der Bestand kann sich auch wieder erholen. Denn Tiere und Pflanzen können sich vermehren beziehungsweise nachwachsen.

Erneuerbare Energie

Mehr über Erneuerbare Energie kannst du auf ÖkoLeo hier lesen:

Manche Ressourcen können nicht nachwachsen – beziehungsweise erst in Tausenden oder sogar Millionen von Jahren. Zu diesen nicht erneuerbaren Ressourcen zählen zum Beispiel Erdöl, Erdgas oder Kohle. Sie sind vor Millionen von Jahren entstanden und lagern unter der Erdoberfläche. Die Vorräte werden irgendwann aufgebraucht sein. Diese Ressourcen werden deswegen auch als "endlich" bezeichnet.

Auch der Verbrauch erneuerbarer Ressourcen kann zu hoch sein, so dass sich die Bestände nicht wieder erholen können. Der Tropenwald beispielsweise wird in manchen Regionen komplett abgeholzt. Wenn Wald erhalten werden soll, darf nur eine begrenzte Zahl von Bäumen gefällt werden. Wenn erneuerbare Ressourcen so genutzt werden, dass sie auch in Zukunft erhalten bleiben können, nennt man das "nachhaltig".

Wie kannst du die Erde entlasten?

Der Erd-Überlastungstag ruft dazu auf, die Erde zu entlasten. Du kannst zum Beispiel darauf achten, woraus die Dinge, die du kaufst, hergestellt sind.  Was genau dein Einkauf mit der Umwelt zutun hat, kannst du hier auf ÖkoLeo lesen.  Oder versuche im Alltag möglichst sparsam mit Ressourcen umzugehen. Tipps dazu gibt dir ÖkoLeo hier.

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