10. Mai 2021 Abfall & Recycling

Beim Einkaufen: Plastik und Verpackung sparen – so geht’s!

Ganz ohne Verpackung geht es meistens nicht – aber viel Verpackungsmüll kannst du vermeiden. Fünf praktische Tipps für Einkauf und Alltag.

Plastik

Warum Kunststoffe zu wertvoll sind, um sie zu verschwenden

Wir produzieren immer mehr Verpackungsmüll. Ein großer Teil davon besteht aus Kunststoffen, auch Plastik genannt. Das ist ein großes Problem für die Umwelt. Denn Kunststoff wird oft nur sehr kurz benutzt, bevor es im Mülleimer landet. Das gilt zum Beispiel für Einkaufstüten oder Plastikverpackungen. Doch Plastikmüll lässt sich beim Einkaufen reduzieren. Hier kommen fünf Tipps für deinen Alltag.

1. Mehrwegbeutel und Tragetaschen verwenden

Frischenetze sind wiederverwendbar. (Bild: Maren Kirsch, ÖkoLeo / CC BY-NC 3.0 DE)

Loses Obst oder Gemüse muss an der Kasse häufig gewogen werden. Kleine Beutel sind deshalb beim Einkaufen sehr hilfreich. Früher gab es in der Gemüseabteilung sehr häufig dünne Plastiktüten kostenlos. Die meisten Supermärkte haben diese Tüten ersetzt. Stattdessen finden sich schlaue Lösungen, die die Umwelt schonen. Sogenannte "Veggiebags" kannst du in fast allen Supermärkten kaufen. Das sind kleine, leichte Netze aus Polyester oder Baumwolle. Sie sind sehr stabil. Darum kannst du sie immer wieder verwenden und sparst somit Plastik. Außerdem sind Veggiebags sehr leicht und passen in jede Hosentasche.

Auch an der Kasse kannst du auf große Einwegtüten verzichten. Transportiere deinen Einkauf lieber in einem Jutebeutel oder einem Rucksack.

2. Mit eigenem Behälter zur Frischetheke

Wer eine eigene Box zum Einkauf mitbringt, spart Folien und Papier. (Bild: Maren Kirsch, ÖkoLeo / CC BY-NC 3.0 DE)

An vielen Wurst- und Käsetheken kann man eigene Behälter mitbringen. Dann ist keine Einwegfolie mehr nötig. Das kann zum Beispiel eine Brotdose oder eine verschließbare Mehrwegbox sein. Aus hygienischen Gründen darf die eigene Box aber nicht hinter die Theke gelangen. Stattdessen kann die Dose auf dem Tresen befüllt werden. Nicht alle Supermärkte erlauben das Mitbringen eigener Behältnisse. Frage am besten im Geschäft nach!

3. Alternativen mit weniger Verpackung kaufen

Süßigkeiten sind häufig mehrmals in Plastik verpackt. (Bild: Maren Kirsch, ÖkoLeo / CC BY-NC 3.0 DE)

Box: Teste dein Wissen!

Die Verbraucherzentrale Hessen bietet im Internet ein Quiz an. Dort kannst du dein Wissen rund um Plastik testen.

Einige Produkte sind besonders aufwändig verpackt, wie zum Beispiel Süßigkeiten. Dort gibt es zum Beispiel große Plastiktüten, die viele einzeln verpackte Bonbons oder Schokoriegel enthalten. Eine solche doppelte Verpackung ist nicht immer notwendig. Oft gibt es ein ähnliches Produkt, das mit weniger Plastik auskommt. Vor allem bei folgenden Produkten kannst du oft wählen: Obst und Gemüse, Süßigkeiten, Gemüsebrühe, Konserven und Gewürzen.

4. Nachfüllpackungen nutzen

Größere Nachfüllpackungen sparen wertvolle Rohstoffe. (Bild: Maren Kirsch, ÖkoLeo / CC BY-NC 3.0 DE)

Viele Produkte werden in Behältern verkauft, die man wieder auffüllen kann. Zum Beispiel Seife im Seifenspender, Salz im Salzstreuer oder Putzmittel in der Sprühflasche. Indem du die Behälter immer wieder aus Nachfüllpackungen auffüllst, sparst du jede Menge Plastikmüll. Denn bei diesen großen Packungen ist im Verhältnis zum Inhalt weniger Verpackungsmaterial nötig. Das gilt nicht nur für Nachfüllpackungen.

Generell ist es für die Vermeidung von Verpackungsmüll besser, große Verpackungen zu kaufen. Das sieht man deutlich zum Beispiel bei kleinen Tuben für Duschgel oder Zahnpasta. Für diese Verpackungen ist viel Material nötig und der Inhalt ist schnell leer.

Trotzdem solltest du nur soviel kaufen, wie du tatsächlich brauchst!

5. Umweltschonende Verpackungen

Schachteln aus Pappe sind eine umweltschonende Alternative zu Plastik. (Bild: Maren Kirsch, ÖkoLeo / CC BY-NC 3.0 DE)

Ganz ohne Verpackung geht es oft nicht. Aber nicht alle Verpackungen belasten die Umwelt gleichermaßen. Generell gilt: Einweg-Verpackungen, vor allem aus Plastik, sollten nach Möglichkeit vermieden werden. Das ist bei vielen Produkten kaum möglich. Doch auch bei Einweg-Verpackungen gibt es Unterschiede. Weniger belastend sind Verpackungen, die aus Recycling-Material bestehen – und die nach der Benutzung wieder gut recycelt werden können. Dazu gehören zum Beispiel Papier und Karton. Für das Recycling ist es wichtig, dass die Bestandteile gut getrennt werden können. Bei manchen Produkten klappt das gut. Nudeln oder Seifen zum Beispiel werden manchmal auch in Papierschachteln verkauft.

Oft findest du auf Produkten den Hinweis, dass die Verpackung "umweltfreundlich" sei. Die Verbraucherzentrale Hessen rät jedoch dazu, genauer hinzusehen. Zum Beispiel bei Bio-Plastik. Zwar wird Bio-Plastik meistens aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen. Jedoch kommen häufig chemische Zusätze hinzu, die schädlich für die Umwelt sind. Außerdem verrottet es kaum schneller als herkömmliches Plastik.

Die bessere Alternative lautet daher immer: Mehrweg statt Einweg. Denn statt Dosen oder Einweg-Plastikflaschen gibt es häufig Verpackungen, die mehrfach verwendet werden können. Zum Beispiel Mehrwegflaschen für Getränke oder Gläser für Joghurt. Mit Mehrwegverpackungen kannst du dauerhaft Müll reduzieren.

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