Spargel: Fünf Fakten, die auch Fans nicht immer kennen
Viele Fans können gar nicht genug bekommen von dem beliebten Gemüse. Aber wer kennt sich damit aus, wie Spargel angebaut wird? Und was hat das mit der Umwelt zu tun?
1. Weißer Spargel, bunte Spitzen, grüner Spargel: Was bedeuten die Farben?
Weißer Spargel und grüner Spargel gehören zu derselben Pflanzenart. Weißer Spargel wächst unterirdisch. Die Stangen werden geerntet, sobald ihre Spitzen die Erdoberfläche durchstoßen. Danach bekommen sie Sonnenlicht ab und färben sich violett und grün.
Grüner Spargel wächst über der Erde. Er ist grün, weil die Pflanze Sonne abbekommt und den Stoff Chlorophyll enthält. Das ist der Stoff, der zum Beispiel auch die Blätter der Bäume grün färbt. Mit Hilfe von Chlorophyll nutzen Pflanzen das Sonnenlicht, um zu wachsen.
2. Wie sieht die Spargelpflanze aus, wenn man sie wachsen lässt?
Über der Erde bilden die Sprossen eine grüne Staude, die bis zu 1,5 Meter hoch wird. Im Juni und Juli blüht die Pflanze. Anschließend bildet sie Beeren. Anfangs sind sie grün und färben sich dann rot. Achtung, die Beeren sind leicht giftig!
Es ist wichtig für die Spargelernte im nächsten Jahr, dass die Pflanze ab Juni ungestört wachsen kann. Denn so kann sie in ihren unterirdischen Wurzeln Nährstoffe sammeln. Im Winter und Frühjahr wachsen daraus dann wieder die Sprossen, die wir als Spargelstangen kennen.
3. Warum kaufen die meisten Fans Spargel nur von April bis Juni?
Spargel wächst erst, wenn es warm genug ist. Darum kann man deutschen Spargel meist ungefähr ab Mitte April kaufen. Die Saison dauert bis Ende Juni. Dann wird kein Spargel mehr geerntet, weil die Pflanzen sich erholen müssen (siehe Punkt 2).
4. Was hat Spargel mit Umwelt- und Klimaschutz zu tun?
Manche Geschäfte verkaufen Spargel schon lange, bevor im April die Saison beginnt. Doch das kann Umwelt und Klima schaden.
Denn ein Teil davon stammt aus Ländern, in denen es wärmer ist. Hier wird der Spargel früher reif. Dazu gehören Spanien und Griechenland. In China und Peru kann Spargel sogar das ganze Jahr über geerntet werden. Das Problem dabei ist, dass das Gemüse dann über weite Strecken nach Deutschland gebracht werden muss – mit dem Lkw, teilweise sogar mit dem Flugzeug.
Ein anderer Teil des Spargels, der vor der Saison verkauft wird, kommt zwar als Deutschland. Doch hier wird beim Wachsen nachgeholfen: Manche Felder werden geheizt! Dafür wird viel Energie benötigt.
Andere Felder werden mit Plastikfolien bedeckt, um die Pflanzen warm zu halten. So wird der Spargel früher reif. Aus Sicht des Umweltschutzes sind Plastikfolien eigentlich nicht ideal. Andererseits können Fans dann früher Spargel aus Deutschland kaufen statt Ware, die von weither importiert wird. Außerdem werden weniger Pflanzenschutzmittel benötigt, wenn die Felder bedeckt sind. Und bei guter Behandlung können die Folien oft wiederverwendet werden.
Für Umwelt und Klima ist es also am besten, während der Erntesaison Spargel aus der Region zu kaufen. Am besten von Betrieben, die auf den Umweltschutz achten. Dazu gehören Bio-Betriebe. Hier sind unter anderem keine chemischen Schädlingsbekämpfungsmittel erlaubt.
5. Wer erntet unseren Spargel?
Jedes Jahr kommen mehrere hunderttausend Menschen extra nach Deutschland, um bei der Spargelernte zu helfen. Spargel zu ernten ist sehr mühsam. Viele Helferinnen und Helfern kommen aus Osteuropa. Nicht immer werden sie fair bezahlt und untergebracht. Oft wohnen sie in engen Wohnheimen. Dort haben sich zum Beispiel während der Corona-Pandemie viele Menschen mit Corona infiziert.
Wer helfen will, gute Bedingungen für die Arbeiterinnen und Arbeiter zu schaffen, sollte auf die Herkunft des Spargels achten. Viele Höfe achten nicht nur auf den Umweltschutz, sondern sorgen auch für faire Arbeitsbedingungen bei der Ernte.
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