14. Dezember 2014 Klimaschutz

Weltklimakonferenz in Lima

Vom 1. bis 13. Dezember 2014 fand die Weltklimakonferenz in Lima statt. Dort haben Regierungschefs und andere Regierungsmitglieder aus 195 Staaten der Erde darüber verhandelt, wie das Klima besser geschützt werden kann.

Das Wichtigste beim Klimaschutz ist, dass in Zukunft weniger Kohlendioxid (abgekürzt: CO2) in die Atmosphäre unseres Planeten gelangen soll. Doch es muss noch geregelt werden, welche Länder wie viel CO2 einsparen sollen. In Lima wurde darüber beraten. Am Ende einigten sich die Teilnehmenden der Konferenz auf einige Grundregeln. Aus Sicht des Klimaschutzes ist das zwar nicht der notwendige große, aber doch ein wichtiger kleiner Schritt in die richtige Richtung.

Ein Klimaschutzvertrag für alle Länder

Einen Kompromiss zu finden ist aber auch eine sehr schwierige Angelegenheit, weil die vielen verschiedenen Staaten leider nicht alle das gleiche Interesse am Klimaschutz haben. Jetzt muss aber ein Vertrag erarbeitet werden, der für alle Staaten der Welt gelten soll. Er soll 2015 beim nächsten Weltklimagipfel endgültig beschlossen werden. Der Gipfel wird in Paris stattfinden, in unserem Nachbarland Frankreich.

Kohlendioxid gelangt unter anderem in die Atmosphäre, wenn Kohle, Benzin, Heizöl oder Gas verbrannt werden. Also zum Beispiel beim Heizen, Autofahren oder bei der Stromerzeugung in Kohle- und Gaskraftwerken. Kohlendioxid und einige andere Gase sind eine Gefahr für das Klima, weil sie den sogenannten Treibhauseffekt verursachen. Der funktioniert so: Die Strahlen der Sonne treffen auf die Erde und erwärmen sie, ein Teil wird jedoch wieder ins Weltall abgestrahlt. Je mehr Treibhausgase in der Atmosphäre enthalten sind, desto mehr wirkt diese wie ein Deckel. Die Energie der Sonnenstrahlen wird wie bei einem Treibhaus oder Gewächshaus „eingefangen“, sodass es unter dem Dach wärmer wird.

Mehr extremes Wetter - auch in Deutschland

Leider kann der Ausstoß von Kohlendioxid nicht einfach sofort abgestellt werden. Denn noch werden Kohle, Benzin, Öl und Gas zu sehr gebraucht. Überall auf der Welt wird aber daran gearbeitet, andere Möglichkeiten zu finden. In Deutschland zum Beispiel wird schon ein großer Teil des Stroms mit Energie aus Wind, Sonne oder Wasserkraft erzeugt. Dieser Anteil soll noch viel größer werden.

Das Problem dabei ist, dass bei einer zu starken Erwärmung weltweit große Schäden entstehen, die nicht repariert werden können. Zum Beispiel würde das Eis der Gletscher in den Gebirgen und an Nord- und Südpol so weit schmelzen, dass der Meeresspiegel weltweit stark ansteigt. Dann könnten flache Inseln und manche Küsten unbewohnbar oder ganz überflutet werden. Das Wetter würde extremer werden. Auch in Deutschland würde es dann noch häufiger starke Stürme, Überschwemmungen oder Hitzewellen geben.

Die Regierungen der Welt verhandeln schon seit Jahren darüber, welches Land wie viele Treibhausgase einsparen soll. Eine Einigung ist schwierig, weil manche Länder viel mehr Kohle und Öl verbrauchen als andere. Besonders für sie kann das Einsparen von Kohlendioxid teuer sein, weil zum Beispiel alte Kraftwerke durch neue Wind- und Solarenergieanlagen ersetzt werden müssen.

Bei zwei Grad Celsius liegt die Grenze

Es gibt bereits einen Vertrag zwischen mehreren Ländern, in dem genaue Einsparungen festgelegt sind. Er wird Kyoto-Protokoll genannt. Der Vertrag gilt aber nur für einige Industrieländer, darunter Deutschland. Ausgerechnet für manche Länder, die besonders viel Kohlendioxid ausstoßen, gilt der Vertrag nicht. Dazu zählen China und die USA. Außerdem läuft das Kyoto-Protokoll in einigen Jahren aus. Daher ist ein neuer Vertrag wichtig, der möglichst für alle Länder gilt.

Die Staaten der Welt haben sich aber bereits darauf geeinigt, dass sie die Atmosphäre gemeinsam schützen wollen. Dass die Grenze für die Erderwärmung bei zwei Grad Celsius liegen soll, haben sie 2010 beschlossen. Die Entscheidung fiel ebenfalls bei einer Weltklimakonferenz, in Cancún in Mexiko.