01. Februar 2022 Ernährung & Gesundheit

Welches Obst und Gemüse gibt es bei uns im Winter?

Im Winter wächst nur wenig auf unseren Feldern. ÖkoLeo erklärt dir, worauf du achten kannst, um trotzdem Obst und Gemüse aus der Region zu essen.

In unseren Supermärkten können wir das ganze Jahr über viele verschiedene Sorten Obst und Gemüse kaufen. Sogar im Winter, wenn sie gar nicht in Deutschland wachsen. Dann werden sie aus zum Teil weit entfernten Ländern zu uns gebracht. So finden sich in manchem Einkaufwagen Äpfel aus Neuseeland, Tomaten aus Spanien und Beeren aus Afrika.

Warum ist die Herkunft wichtig?

Dabei gibt es ein Problem. Beim Transport der Lebensmittel mit Flugzeugen, Schiffen oder LKWs entstehen Gase, die dem Klima schaden, zum Beispiel Kohlenstoffdioxid (CO2). Je weiter der Weg, desto mehr Gase werden ausgestoßen. Auch der Anbau und die Lagerung können die Umwelt belasten. Zum Beispiel, wenn das Obst und Gemüse in beheizten Gewächshäusern angepflanzt wird. Oder wenn es lange Zeit gekühlt werden muss, damit es frisch bleibt. Dafür wird viel Energie benötigt.

Außerdem werden diese Lebensmittel oft unter schlechten Bedingungen produziert. Zum Beispiel bekommen die Arbeiterinnen und Arbeiter nicht immer genug Geld. Zudem werden oft giftige Mittel gegen Insekten eingesetzt.

Was bedeutet "regional" und "saisonal"?

Doch es gibt auch eine Menge Obst und Gemüse, das bei uns wächst und nicht aus weit entfernten Ländern geliefert werden muss. Man nennt sie auch regionale Produkte. Regional heißt, es wird in der Nähe von dem Ort angebaut, an dem es auch verkauft und gegessen wird. Damit ist der Transportweg vom Acker bis zum Supermarkt nur sehr kurz. Das verursacht viel weniger klimaschädliche Gase.

Wer immer frisches Obst und Gemüse aus der Region essen möchte, muss sich stark nach den Jahreszeiten richten. Denn die verschiedenen Obst- und Gemüsesorten können in der Natur nur in einer bestimmten Zeit geerntet werden.   Zum Beispiel Spargel im Frühling, Erdbeeren im Sommer und Kürbisse im Herbst. Man spricht auch von "saisonalem" Obst und Gemüse.

Welches Obst und Gemüse gibt es bei uns im Winter?

Obst und Gemüse aus der Saison und der Region ist besonders umweltfreundlich. Es ist meistens auch gesünder und schmeckt besser. Denn durch die kurzen Transportwege ist es frischer. Dadurch sind im Obst und Gemüse noch mehr Vitamine vorhanden. Denn je länger die Produkte gelagert werden, desto mehr gesunde Nährstoffe verlieren sie.

Trotzdem ist Lagerung nicht unbedingt schlecht. Im Gegenteil: Sie sorgt dafür, dass wir auch im Winter Obst und Gemüse aus der Region essen können. Denn viele Lebensmittel wie Äpfel und Kartoffeln können im Winter nicht angebaut werden, weil es zu kalt ist. Stattdessen werden sie schon im Sommer oder Herbst geerntet und dann eingelagert. So können sie auch noch im Winter gegessen werden.

Doch welche regionalen Obst- und Gemüsesorten gibt bei uns im Winter? Welche können eingelagert werden, und welche wachsen sogar in der kalten Jahreszeit auf den Feldern? Unsere Bildergalerie gibt dir einen Überblick!

Bildergalerie: Obst- und Gemüsesorten im Winter

Ob Apfelkuchen, Kartoffelpuffer oder Möhrensuppe – mit Obst und Gemüse aus der Heimat kannst du auch im Winter deinen Speiseplan bunt und abwechslungsreich gestalten.

Wie finde ich saisonales Wintergemüse aus Hessen?

Wenn du Obst und Gemüse aus der Region isst, so kannst du aktiv das Klima schützen und viel CO2 sparen. Außerdem kannst du dabei noch etwas über deine Heimat lernen. Was wächst in deiner Nähe? Wann wird es angepflanzt, und wann geerntet?

Eine gute Möglichkeit, um regionales Obst und Gemüse zu kaufen, ist direkt vom Bauernhof oder auf dem Wochenmarkt bei dir im Ort. Das ist besonders nachhaltig. Denn dann schützt du nicht nur das Klima, sondern unterstützt auch Landwirtinnen und Landwirte aus deiner Region.

Wenn du Produkte aus Hessen finden willst, hilft dir die Website echt-hessisch.info weiter. Dort findest du Adressen, wo regionale Produkte angeboten werden. Es gibt auch die Möglichkeit Gemüse-Boxen zu kaufen, zum Beispiel bei Die Gemüsekiste. Dort kannst du dir regionales Obst und Gemüse aussuchen, das direkt vom Bauernhof in deiner Nähe zu dir nach Hause geliefert wird.

Beim regionalen und saisonalen Einkaufen kann dir auch ein Saisonkalender helfen. Er zeigt dir, wann welche Obst- und Gemüsesorten geerntet werden, also "Saison haben". Einen solchen Kalender kannst du zum Beispiel in der Küche aufhängen. Du findest einen Saisonkalender zum Beispiel auf der Seite des Bundeszentrums für Ernährung.

Im Supermarkt genügt häufig ein Blick auf die Verpackung, um zu erfahren, woher das Produkt stammt. Ist dieses Land besonders weit weg, handelt es sich nicht um regionales Obst oder Gemüse.

Produktsiegel

Bestimmte Siegel helfen dir beim umweltfreundlichen Einkauf.

Des Weiteren gibt es verschiedene Siegel, die regionales Obst und Gemüse kennzeichnen (eine Erklärung der Siegel findest du hier). An ihnen erkennst du schon im Supermarkt, woher die Lebensmittel kommen.

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