Boden
Böden übernehmen in der Natur vielfältige Funktionen: Sie versorgen die Wurzeln der Pflanzen mit Nährstoffen, Wasser und Luft. Sie filtern das versickernde Wasser auf dem Weg zum Grundwasser. Böden speichern Wasser und helfen auf diese Weise, bei starkem Regen Überschwemmungen zu verhindern.
Auch für das Klima sind Böden von zentraler Bedeutung, da sie große Mengen an Kohlenstoff speichern. Über die Verdunstung von Wasser, das von Pflanzen aufgenommen wird, tragen sie zur Kühlung der Umgebung bei.
In Böden werden verschiedene Stoffe ab-, um- und aufgebaut, die Bestandteil der natürlichen Stoffkreisläufe sind. Zum Beispiel zersetzen sich hier tote Teile von Pflanzen wie Laub oder Erntereste. Dabei werden Nährstoffe frei, die über die Wurzeln von wachsenden Pflanzen aufgenommen werden. Dies ist möglich, weil Böden der Lebensraum einer unvorstellbar großen Zahl von Lebewesen sind. Dazu zählen neben Insekten und Würmern auch Pilze und Bakterien.
Böden bilden sich extrem langsam: Wenn du 100 Jahre alt werden würdest, hätte sich in deinem Leben vielleicht ein halber Zentimeter Boden gebildet. Zerstört werden Böden dagegen schnell, insbesondere durch Versiegelung. Das bedeutet, dass sie durch Gebäude, Straßen oder ähnliches bedeckt werden. Dabei gehen die Bodenfunktionen praktisch völlig verloren.