Zugvögel: Die ersten Rückkehrer sind da
Die ersten Störche sind aus ihren Winterquartieren zurückgekehrt, und auch die Kraniche zieht es wieder nach Norden. Wer aufmerksam schaut – und hört – kann den Vogelzug beobachten.
Schon Mitte Februar 2015 ist in Niestetal in der Nähe von Kassel ein Storch angekommen – damit gehört das Tier zu den ersten Rückkehrern aus dem Winterquartier.
Normalerweise kehren die ersten Zugvögel in der Zeit zwischen Ende Februar und Anfang März zurück. Die meisten werden erst zwischen Mitte März und Anfang April erwartet.
Wo verbringen die Störche den Winter?
Der Naturschutzbund Hessen vermutet, dass der Storch in Niestetal früh dran ist, weil er es nicht so weit hatte. Denn während viele Störche im Winter bis nach Israel oder sogar Südafrika fliegen, bleiben manche in Europa. Sie überwintern in Südfrankreich oder Spanien.
Die Vögel aus den viel weiter entfernten Winterquartieren in Afrika sind im Februar noch unterwegs.
In Hessen ist noch Platz für Störche
Möchtest Du die Reisen der Störche verfolgen? Einige Tiere tragen Sender, sodass Vogelforscher genau wissen, wo sie sich gerade aufhalten. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) zeigt ihren Weg auf einer Karte im Internet. Außerdem findest Du dort ein Reisetagebuch. Zur Seite "Weißstörche auf Reisen"
In Hessen leben rund 380 Storchenpaare. Das ist ein großer Erfolg für den Naturschutz, denn vor 30 Jahren gab es fast gar keine Störche mehr in Hessen! Die meisten Tiere leben im Landkreis Groß-Gerau und im Main-Kinzig-Kreis.
In Nord- und Mittelhessen gibt es noch viele Lebensräume, die sich für Störche eignen würden. Sie brauchen vor allem feuchte Wiesen in der Nähe ihres Nestes.
Kraniche machen Rast in Hessen
Auch die Kraniche sind ab Ende Februar wieder unterwegs. Sie fliegen in großen Schwärmen, erkennbar an ihrer Keilform. Ihre trompetenartigen Rufe kann man schon von weitem hören.
Die Kraniche rasten allerdings nur in Hessen und ziehen dann weiter. Ihre Brutgebiete liegen an der Ostsee und weiter im Norden Europas.