15. Juni 2022 Landschaften & Ökosysteme

Mehr Schutz für Hessens Streuobstwiesen

Das Land Hessen will Streuobstwiesen besser schützen. Aber warum sind Streuobstwiesen wichtig für die Umwelt?

Mehr als 5.000 Tier- und Pflanzenarten leben auf einer Streuobstwiese. Die Wiesen mit Obstbäumen sind damit ein besonders wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen in Hessen. Hessens Streuobstwiesen sollen deshalb besser geschützt werden. Um sie zu erhalten, stellt das Bundesland nun Geld bereit. Auch Besitzerinnen und Besitzer von Streuobstwiesen sollen Hilfe bekommen.

Von den Geldern werden verschiedene Schutzmaßnahmen bezahlt. Es werden zum Beispiel alte Bäume gepflegt und neue gepflanzt. Das ist auch in Bezug auf die Klimakrise wichtig. Denn auch die Natur muss sich an die Erderwärmung anpassen. Manche Bäume sind robuster als andere gegen die Veränderungen des Klimas. Sie sollten bevorzugt angebaut werden.

Warum brauchen Streuobstwiesen Schutz?

Streuobstwiesen besuchen

Was gibt es auf Streuobstwiesen zu entdecken?

Bei Streuobstwiesen handelt es sich um eine Mischung aus Wald und Wiese. Du findest dort verschiedene Bäume, Sträucher, Blumen und Gräser. Die große Vielfalt macht sie zu einem wertvollen Lebensraum für viele Tiere. So dienen Blüten und das reife Obst der Bäume als Nahrung für Insekten und Nagetiere. Selbst abgestorbene Bäume werden als Nahrungsquelle oder Bruthöhle von Vögeln genutzt. Mit etwas Glück kann man dort einen Grünspecht oder einen Steinkauz entdecken.

Auch für uns Menschen haben Streuobstwiesen Vorteile. Sie stellen eine besonders ökologische Methode dar, um Obst anzubauen. So werden zum Beispiel keine umweltschädlichen Pestizide eingesetzt.

In den letzten Jahren sind aber viele der hessischen Obstwiesen verschwunden, da die Flächen anders genutzt werden, zum Beispiel für die Landwirtschaft oder den Bau neuer Siedlungen. Um den Lebensraum zu erhalten, müssen Streuobstwiesen daher geschützt werden. In Hessen soll dafür ein Streuobstwiesenzentrum errichtet werden. So können die Hilfen für die Streuobstwiesen landesweit besser organisiert werden.

Das Foto zeigt die Hessische Umweltministerin Priska Hinz auf einer Pressekonferenz mit Madlen Overdick. Overdick ist erste Kreisbeigeordnete des Main-Taunus-Kreis.
Die Hessische Umweltministerin Priska Hinz (links) hat die neue Streuobstwiesenstrategie vorgestellt. Hier siehst du sie auf einer Streuobstwiese in Bad Soden am Taunus. (Bild: HMUKLV)

 

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