Wozu braucht der Wolf ein Management?
Echte Stars haben eine Managerin oder einen Manager. Sie regeln für die Stars alles, worum sie sich nicht selbst kümmern können. Aber was macht das "Wolfsmanagement"?
Der Wolf ist ein Star unter den Tieren. Wo er in Deutschland auftaucht, sorgt er oft für großes Aufsehen. Denn Wölfe waren in Deutschland ausgestorben. Doch seit dem Jahr 2001 siedeln sie sich wieder an. Ein ausgestorbenes Tier kehrt zurück – das ist eine Sensation!
Heute leben in sechs Bundesländern dauerhaft Wölfe. In Hessen hat sich noch kein Rudel fest angesiedelt. Aber immer wieder ziehen einzelne Wölfe durch Hessen. Und in den Jahren 2006 bis 2011 lebte ein Wolf im Reinhardswald in Nordhessen.
Ein Wolf in Südhessen
Einem Fotografen ist ein seltenes Foto geglückt.
Doch nicht alle freuen sich, wenn Wölfe auftauchen. Viele Menschen machen sich Sorgen, ob die Tiere nicht gefährlich sein könnten. Schließlich sind Wölfe Raubtiere – die Fachleute sagen Beutegreifer dazu.
Sind Wölfe gefährlich?
Weil sich Menschen Sorgen machen, gibt es in vielen Bundesländern ein sogenanntes Wolfsmanagement. Dort arbeiten Fachleute, die über Wölfe informieren und Fragen beantworten.
Auch in Hessen gibt es ein Wolfsmanagement, obwohl noch keine Wölfe dauerhaft hier leben. Doch es ist gut möglich, dass sie sich bald ansiedeln. Die Fachleute erwarten, dass in nächster Zeit mehr Wölfe nach Hessen kommen.
Hessen soll dann vorbereitet sein. Denn: Zwar sind die Wölfe für Menschen normalerweise keine Gefahr. Doch die Halterinnen und Halter von Nutztieren wie Schafen und Ziegen müssen ihre Herden schützen.
Warum müssen Schafherden geschützt werden?
Wölfe ernähren sich von der Beute, die sie am leichtesten erreichen können. Normalerweise sind das Wildtiere im Wald wie Rehe und Wildschweine. Davon gibt es in den Wäldern heute mehr als genug, sodass wilde Wölfe problemlos davon leben können.
Noch ist der Wolf sehr selten in Deutschland, und die Menschen haben noch keine Erfahrungen mit ihm. Daher sind auch viele Schaf- und Ziegenherden nicht ausreichend geschützt. Das kann zum Problem werden. Denn wenn Wölfe Nutztiere angreifen, könnten sie lernen, dass diese leichte Beute sind.
Beim Wolfsmanagement bekommen die Halterinnen und Halter darum Tipps, wie sie ihre Herden schützen können. Wirksam sind vor allem Elektrozäune und Schutzhunde.
Vorsicht bei einer Begegnung
Gegenüber dem Menschen sind Wölfe normalerweise äußerst scheu. Die Chance, einen Wolf in der Natur zu sehen, ist äußerst gering. Trotzdem haben die Fachleute vom Wolfsmanagement wichtige Hinweise für Menschen, falls es doch zu einer Begegnung kommen sollte.
Dazu gehört: Wie bei anderen Wildtieren sollte man Abstand halten und die Tiere nicht bedrängen. Unter keinen Umständen sollten Wölfe gefüttert werden. Denn sie könnten sich daran gewöhnen und mit der Zeit aufdringlich Futter einfordern.
Das Hessische Wolfsmanagement hat weitere Tipps veröffentlicht, sie finden sich auf der Internetseite des Hessischen Umweltministeriums. Auch Hinweise für Halterinnen und Halter von Hunden sind dabei. Außerdem findet sich dort eine Kontaktadresse und Telefonnummer. Die Fachleute freuen sich über Hinweise auf mögliche Wolfssichtungen!
Urheberrecht: Nutzen erlaubt!
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