Winterobst: Orangen und Mandarinen
In der Winterzeit haben sie Saison und sind im Supermarkt kaum zu übersehen: Orangen und Mandarinen. Doch wo kommen sie eigentlich her? Und was hat es mit Umweltschutz und Gesundheit zu tun, wenn Du diese Zitrusfrüchte kaufst?
In den Wintermonaten türmen sich in den Läden besonders viele Orangen und verschiedene Sorten von Mandarinen. Zwar kann man sie das ganze Jahr über kaufen, doch im Winter ist das Angebot besonders groß. Denn von November bis März ist Haupterntezeit in den Anbaugebieten in Südeuropa. Orangen und Mandarinen gehören zu den Zitrusfrüchten. Es gibt viele Gemeinsamkeiten, sodass man die verschiedenen Sorten nicht immer leicht erkennen kann. Typisch ist bei beiden die leuchtend orangefarbene, raue Schale. Und wie bei allen Zitrusfrüchten kann man sie an ihrem Geruch erkennen. Denn in der Schale sind ätherische Öle enthalten. Eine weitere Eigenschaft der Zitrusfrüchte kann man weder sehen noch riechen: Sie enthalten besonders viel Vitamin C, das die Abwehrkräfte gegen Krankheiten stärkt.
Die Saftlieferanten
Orangen werden auch Apfelsinen genannt. Sie sind deutlich größer als Mandarinen und ihre Schale ist recht dick und robust. Allein mit den Händen kann man sie kaum schälen. Doch Orange ist nicht gleich Orange. Weltweit gibt es mehr als 400 Orangensorten, bei uns kann man rund 20 im Handel bekommen. Orangen der Sorte „Navel“ sind besonders häufig, denn sie haben keine Kerne und gelten als beste Orangen zum Essen. Saft wird nicht daraus gemacht, da er bitter wird. Wenn Du die Früchte auspressen möchtest, vermeide also die Sorte Navel. Vielleicht hast Du auch schon mal eine Blutorange gesehen. Sie heißen so, weil Ihr Fruchtfleisch rot ist.
Clementinen und Mandarinen
Sicher hast Du sowohl von Mandarinen als auch von Clementinen schon mal gehört. Beide Namen kann man in Läden finden. Doch was verbirgt sich dahinter? Hier wird es ein bisschen kompliziert. „Mandarinen“ sagt man sowohl zu bestimmten Früchten als auch zu einer ganzen Gruppe von „mandarinenartigen“ Früchten.
Mandarinen haben eine Schale, die sehr leicht zu entfernen ist. Sie enthalten viele Kerne, daher werden sie kaum noch angeboten. Clementinen gehören zwar auch zur Gruppe der „mandarinenartigen“ Früchte, aber ihr Geschmack ist süßer als der von Mandarinen. Clementinen lassen sich schlechter schälen als eine Mandarine, haben aber kaum Kerne. Daher werden sie sehr häufig verkauft. Was im Laden als „Mandarine“ angeboten wird, ist meist eine Clementi
Zitrusfrüchte brauchen die Wärme
Im Laden sind Orangen und Mandarinen während der Saison zwar überall zu sehen – aber einen Baum wirst Du bei uns höchstens im Gewächshaus entdecken. Denn die Pflanzen brauchen viel Wärme. Zu den Hauptanbaugebieten von Zitrusfrüchten zählen die Länder am Mittelmeer sowie China, Brasilien und die USA.
Orangen, Mandarinen, Clementinen und andere Zitrusfrüchte müssen also nach Deutschland importiert werden. Das bedeutet, dass die Früchte einen weiten Weg zurücklegen müssen, bis sie bei uns im Laden landen.
Damit sie den langen Transport besser überstehen, werden Zitrusfrüchte meistens nach der Ernte behandelt. Sie werden mit Wachs eingerieben und mit Konservierungsstoffen behandelt, um sie zum Beispiel vor Fäulnis zu schützen.
Worauf du achten solltest
Bei unbehandelten Zitrusfrüchten solltest Du besonders auf die richtige Lagerung achten, da sie für Schimmel oder Fäulnis anfälliger sein können. Lagere sie am besten in einem kühlen Raum. So halten sie ungefähr vier bis acht Wochen.
Die Schalen von behandelten Früchten sollte man nicht für Lebensmittel verwenden, auch nicht als Dekoration am Rand eines Glases mit Saft. Am besten sollte man Orangen und Mandarinen vor dem Schälen sogar waschen. Denn andernfalls könnten Rückstände von der Schale ans Fruchtfleisch gelangen. Unter den Rückständen finden sich zum Teil auch Pflanzenschutzmittel, die auf den Plantagen eingesetzt werden. Am besten kaufst Du Zitrusfrüchte, die unbehandelt sind. Es gibt bei Zitrusfrüchten – wie auch bei anderen Lebensmitteln – die Unterscheidung zwischen „konventionell“ und „bio“. Bio-Zitrusfrüchte stammen aus ökologischem Anbau. Sie dürfen nicht mit chemischen Mitteln behandelt werden.
Schadet der Anbau der Umwelt?
Es ist auch gut für den Umweltschutz in den Herkunftsländern, wenn Du beim Einkaufen auf die Anbaumethode achtest. Umweltschutzorganisationen haben zum Beispiel kritisiert, dass viele Orangenplantagen in Brasilien Umweltschäden verursachen. Dort werden besonders viele Insektenvernichtungsmittel verwendet, die auch für die Menschen und Natur in der Region schädlich sein können. Im Bio-Anbau sind solche Mittel nicht erlaubt.