22. April 2016 Klimaschutz, Einkaufen & Leben, Klima & Umwelt, Zuhause & Unterwegs

Abfall vermeiden: So geht’s!

Plastiktüten, Verpackungen, Getränkebecher, Essensreste: Die meisten Menschen in Deutschland produzieren bergeweise Müll. Es geht auch anders – und ganz einfach. ÖkoLeo stellt gute Ideen in Bildern vor.

Verpackungen vermeiden

Obst und Gemüse
Obst und Gemüse auf einem Wochenmarkt. (Bild: ulrich.vismann/ flickr.com/ CC BY-SA 2.0)

Abfall vermeiden kannst du schon beim Einkauf. Im Supermarkt zum Beispiel sind fast alle Lebensmittel eingepackt, meist in Plastikfolie. Oft sind sogar Salate, Obst und Gemüse in Folien gewickelt. Aber es geht auch ohne! Schau dich um – meist findest du im gleichen Laden auch ein ähnliches Produkt mit weniger Verpackungsmaterial. Oder informiere dich, ob es in deiner Nähe einen Wochenmarkt gibt. Dort bieten die Marktverkäuferinnen und Marktverkäufer meist Lebensmittel ohne Verpackungen an.

Nicht zu viel kaufen

Eine Einkaufsliste
Eine Einkaufsliste von Lebensmitteln (Bild: Jonathan Gehlen/ Redaktion ÖkoLeo)

Im Durchschnitt wirft jede Person in Deutschland im Jahr über 80 Kilogramm Lebensmittel weg! Das ist nicht nur Lebensmittelverschwendung, sondern auch belastend für die Umwelt. Denn all diese Lebensmittel müssen zunächst hergestellt werden. Dafür wird unter anderem Energie benötigt. Besser ist es, wirklich nur das zu kaufen, was du brauchst. Am besten überlegst du vor dem Einkauf genau und machst dir eine Einkaufsliste.

Stofftasche statt Plastiktüte

Jutebeutel mit Fahrradmotiv
Ein Jutebeutel mit Fahrrad-Motiv. (Bild: karl-on-sea/ flickr.com/ CC BY 2.0)

Taschen, Tüten, Beutel – sie alle sind praktisch. Aber sie belasten die Umwelt unterschiedlich stark. Plastiktüten sind meist Wegwerfartikel. Sie werden nur einmal für kurze Zeit benutzt und landen dann im Abfall. Um die Umwelt zu schonen, benutze am besten Stofftaschen. Das ist aber nur dann besonders umweltfreundlich, wenn du sie mehrmals verwendest. Bei den meisten Stofftaschen ist das kein Problem, denn sie sind in der Regel stabil und lassen sich waschen. Du kannst Stofftaschen auch selbst bemalen oder bedrucken!

Frühstücksdose spart Verpackungsmüll

Eine Brotdose
Eine Frühstücksdose vermeidet zusätzlichen Verpackungsmüll. (Bild: Ramona Kelle/ Redaktion ÖkoLeo)

Zum Schultag gehört ein Frühstück. Und das sollte gut verpackt sein, damit es bis zur Frühstückspause frisch bleibt. Sogenannte Frischhaltefolien aus Kunststoff oder auch Alufolie werden meist nur einmal benutzt und landen danach im Abfalleimer. Eine Brotdose dagegen schont die Umwelt, weil du sie immer wieder verwenden kannst. Und im Vergleich zur Folie schützt sie dein Brot sogar viel besser.

Getränke zum Mitnehmen? Mitdenken!

Glasflaschen
Glasflaschen - die bessere Alternative zu Plastikflaschen. (Bild: Craig Kirkwood/ flickr.com/ CC BY-SA 2.0)

Fast an jeder Ecke bekommst du Limo in Dosen, Wasser in Plastikflaschen oder Kaffee und Kakao im Becher. Das ist praktisch, aber auch hier gilt: Wegwerf-Verpackungen belasten die Umwelt, selbst wenn sie recycelt werden. Denn das Einschmelzen von Glas- oder Plastikflaschen zum Beispiel benötigt viel Energie. Eine bessere Lösung ist, Trinkflaschen oder Thermobecher zu benutzen, die du zuhause reinigen und immer wieder benutzen kannst. Und wenn du doch mal unterwegs ein Getränk kaufst, nimm am besten eine Mehrwegflasche. Mehrwegflaschen schonen die Umwelt, denn sie werden gespült und wiederverwendet.

Umweltschonende Produkte wählen

Blauer Engel
Blauer-Engel-Siegel. (Bild: Ramona Kelle/ Redaktion ÖkoLeo)

Bei vielen Produkten kannst du dich an Umweltsiegeln wie dem "Blauen Engel"orientieren. Dieses Zeichen gibt es für verschiedene Arten von Produkten. Die damit ausgezeichneten Produkte sind besonders umweltfreundlich. Ein Hinweis auf dem Siegel erklärt jeweils, warum. Zum Beispiel findest du den "Blauen Engel" häufig auf Recyclingpapier. Dieses Papier wird aus Altpapier hergestellt. Das spart Energie und Wasser bei der Herstellung, und es müssen keine neuen Bäume für die Gewinnung von Papierfasern gefällt werden.

Nutzen statt besitzen: teilen, ausleihen, tauschen

Öffentliches Buchrregal
Ein öffentliches Bücherregal. (Bild: Kucharek/ commons.wikimedia.org/ CC0 1.0)

Die Herstellung neuer Produkte ist mit Umweltbelastungen verbunden. Denn dabei wird Energie aufgewendet, oder es werden mit viel Aufwand Rohstoffe gefördert. Dabei werden viele Dinge kaum genutzt! Wir könnten uns und der Umwelt viel ersparen, indem wir mehr Dinge teilen, statt alles selbst zu kaufen. Bekannt ist zum Beispiel das Carsharing, das „Teilen“ von Autos. Und auch Spielzeug kannst du tauschen oder teilen – zum Beispiel über Tauschbörsen im Internet. „Nutzen statt besitzen“ lautet das Motto. Viele Menschen geben auch weiter, was sie selbst nicht mehr nutzen möchten. Zum Beispiel gelesene Bücher, alte Fahrräder, oder noch funktionierende Elektrogeräte. Man kann solche Dinge spenden, verschenken, tauschen oder auf dem Flohmarkt verkaufen.