28. Juni 2022 Ernährung & Gesundheit

Mindesthaltbarkeitsdatum: Ist das noch gut?

Sicherlich hast du auch schon mal vom Mindesthaltbarkeitsdatum gehört. Was genau bedeutet das Datum? Und wie können wir mit unseren Sinnen herausfinden, ob Lebensmittel noch genießbar sind?

Zwei Daten, große Unterschiede

Der Name verrät es schon: Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) gibt an, wie lange Lebensmittel mindestens haltbar sind. Das bedeutet also nicht, dass ein Becher Erdbeerjoghurt zum Beispiel gleich nach Ablauf dieses Datums nicht mehr gut ist und weggeworfen werden muss.

Stattdessen garantiert das MHD, dass der Joghurt bis zu diesem Zeitpunkt seine gewohnten Eigenschaften behält. Also dass er genauso aussieht, riecht und schmeckt, wie man es von einem Joghurt erwartet. Das gilt jedoch nur, wenn er richtig gelagert wurde.

Anders ist das beim Verbrauchsdatum. Dieses steht auf der Verpackung von besonders schnell verderblichen Lebensmitteln. Dazu gehören zum Beispiel Geflügel, Fisch oder vorgeschnittene Salate aus dem Kühlregal. Diese Lebensmittel können nach dem Ablauf des Verbrauchsdatums sehr schnell verderben. Im Zweifel können sie sogar unserer Gesundheit schaden, ohne dass wir es auf den ersten Blick erkennen.

Deshalb sollten Lebensmittel mit überschrittenem Verbrauchsdatum nicht mehr auf den Teller kommen.

Den Sinnen vertrauen!

Tipps & Tricks

So erkennst du, ob Lebensmittel noch gut sind.

Das MHD sagt uns also, dass ein Lebensmittel mindestens bis zu dem angegebenen Tag haltbar ist. Es kann also noch sehr viel länger genießbar sein. Aber wie findet man heraus, ob Lebensmittel mit überschrittenem MHD noch gut sind? Unsere Sinne können uns dabei helfen. Durch Schauen, Riechen und Schmecken, können wir meistens sehr schnell herausfinden, ob Lebensmittel noch gut sind.

Schaue dir das Produkt zuerst genau an. Ist der Joghurtbecher aufgebläht? Hat der Saft eine komische Farbe oder die Tomate eine schimmlige Stelle? Das sind Zeichen, dass wir das Produkt nicht mehr essen können.

Anschließend kannst du daran riechen. Riecht die Milch säuerlich oder die Eier nach dem Öffnen faulig? Entsorge sie!

Wenn das Produkt normal aussieht und riecht, kannst du es ganz vorsichtig probieren. Bevor du Lebensmittel probierst, frag aber unbedingt vorab eine erwachsene Person. Schmeckt die Milch säuerlich oder brennt auf der Zunge? Dann solltest du sie entsorgen. Das bedeutet, dass das Produkt verdorben ist.

Blauer Schimmel auf einer Orange
Grüner Pelz oder weiße Flecken? Schimmelige Lebensmittel gehören in den Mülleimer. (Bild: Nancy Hughes / Unsplash com / Lizenz)

Manches ist noch lange gut!

Manche Lebensmittel kann man noch ein paar Tage, andere noch Monate oder sogar Jahre nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums essen. Milch, Sahne und Brot können in den meisten Fällen ein paar Tage länger haltbar sein. Frischkäse ist sogar etwa zehn Tage noch genießbar. Kekse halten sich in der Regel mehrere Monate und Konserven und Marmelade sind sogar oft noch ein Jahr später essbar. Ist man sich nicht sicher, ob Lebensmittel nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch gut sind, sollte man sie im Zweifel lieber wegwerfen, denn die Gesundheit geht in jedem Fall vor!

So hält es länger!

Ein Kühlschrank von innen
Bei richtiger Lagerung sind Lebensmittel länger frisch. (Bild: Marco Verch / ccnull.de / CC BY 2.0 DE)


Wie lange Lebensmittel haltbar sind, hängt auch davon ab, wie sie gelagert werden. Wenn du Milch nach dem Öffnen zum Beispiel nicht in den Kühlschrank stellst, dauert es nicht lange, bis sie schlecht wird. Die kalten Temperaturen im Kühlschrank verlangsamen das Wachstum von sogenannten Mikroorganismen. Sie sind dafür verantwortlich, dass Lebensmittel verderben.

Aber auch im Kühlschrank gibt es Regeln. Jedes Lebensmittel hat einen eigenen Platz: Ganz unten im Gemüsefach lagert man Obst und Gemüse, Fisch und Fleisch kommen auf die untere Ablage, in die Mitte kommen Milchprodukte und ganz nach oben Käse und Speisereste – am besten luftdicht verpackt!

Aber nicht alle Lebensmittel sollten im Kühlschrank verstaut werden. Kartoffeln und Zwiebeln lagert man am besten an einem dunklen Ort, zum Beispiel im Keller.

Obst und Gemüse sollte man erst kurz vor dem Essen waschen, denn beim Waschen wird nicht nur Dreck abgespült, sondern auch eine natürliche Schutzhülle, ohne die die Lebensmittel schneller schlecht werden.

Weniger wegwerfen, Umwelt schützen

Lebensmittel retten

Du willst weniger verschwenden?

Wenn du es schaffst, weniger Essen wegzuwerfen indem du das MHD richtig einschätzt, tust du etwas gegen die Lebensmittelverschwendung. Gleichzeitig schonst du sogar die Umwelt. Denn für die Herstellung von Lebensmitteln werden Platz, Wasser und jede Menge Energie benötigt. All das wird beim Wegwerfen verschwendet. Durchschnittlich wirft jede Person in Deutschland rund 81,6 Kilogramm Lebensmittel im Jahr weg. Insgesamt entstehen so große Mengen Abfall. Hier erfahrt ihr mehr darüber, wie ihr Lebensmittel vor der Tonne rettet.

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