26. April 2021 Landwirtschaft & Garten

Gärtnern: Vorbereitung auf den Frühling

Bis in den Mai kann es Frost geben in Deutschland. Trotzdem gibt es schon vorher viel zu tun im Garten. Aber Achtung: Viele Vögel brüten nun.

Gärtnern im Frühling

Was du im Mai im Garten tun kannst

Bis in den Mai hinein kann es richtig kalt werden bei uns. Empfindliche Pflanzen können daher erst ab Mai gepflanzt werden.

Aber auch bevor der Frühling so richtig losgeht, gibt es im Garten viel zu tun. Wichtig ist, dabei auf die Natur zu achten. Auch bei Gartenarbeiten kann man viel für die Vielfalt der Pflanzen und Tiere tun und wertvolle Lebensräume schaffen.

Vorsicht, brütende Vögel!

Ein junger Vogel in einem Nest.
Vorsicht: An versteckten Plätzen im Garten können Vögel nisten. (Bild: Foto: rewind / Pixabay / Pixabay Lizenz)

Der April gilt als eine gute Zeit, um Hecken und Sträucher zurückzuschneiden. Doch von März bis Juni ist die Hauptbrutzeit der Vögel. Auch in vielen Gärten bauen die Tiere in dieser Zeit Nester, legen Eier und ziehen dann ihre Jungen auf. Die meisten Nester sind versteckt in Büschen und Hecken. Bei Gartenarbeiten sollte man in dieser Zeit also besonders vorsichtig sein.

Wenn du ruhig und aufmerksam bist, kannst du vielleicht ein Nest entdecken! Achte auf erwachsene Vögel, die immer wieder zum gleichen Gebüsch fliegen. Es kann sein, dass sie darin ihr Nest bauen oder ihre Jungen füttern. Bitte beobachte ein Nest nur mit Abstand und störe die Tiere nicht.

Beete abdecken: Das geht auch ohne Folie

Auch wenn es noch kühl ist, können einige Gemüsesorten schon gesät werden. Zum Beispiel Erbsen, Salat oder Möhren.

Weil es noch Frost geben kann, sollten die Beete abgedeckt werden. Häufig wird dafür Plastikfolie benutzt. Aus Sicht des Umweltschutzes ist Plastik nicht empfehlenswert. Vor allem, wenn Folien verwendet werden, die leicht kaputtgehen. Dann landen sie häufig nach einmaliger Benutzung im Müll, das ist Verschwendung. Und abgerissene Stücke können liegenbleiben. Weil Plastik kaum verrottet, sammeln sich Plastikteile in der Natur an.

Statt Plastikfolie kann auch sogenanntes Vlies aus Naturfasern wie Baumwolle oder Jute verwendet werden. Auch alte Jutesäcke können als Abdeckung dienen. Die Fasern dieser Abdeckung werden im Gegensatz zu Plastik in der Natur abgebaut. Doch auch Gartenvlies sollte möglichst mehrmals benutzt werden, um die Umwelt zu schonen.

Beete vorbereiten

Ein voller Kompost
Kompost liefert Nährstoffe für die neuen Beete. (Bild: Foto: Manfred Antranias Zimmer / Pixabay / Pixabay Lizenz)

„Unkraut“ entfernen

Wie du Beete jätest und warum du auf chemische Mittel verzichten solltest

Damit die Pflanzen gut wachsen, brauchen sie Nährstoffe. Gemüsebeete sollte man daher nun düngen. Besonders umweltfreundlich geht das mit sogenanntem Kompost. Das sind Pflanzenreste, die sich wieder zersetzt haben.

Wer keinen eigenen Komposthaufen im Garten hat, kann auch Bio-Pflanzerde kaufen. Die gibt es zum Beispiel im Bau- oder Gartenmarkt. Auf chemisch hergestellte Düngemittel sollte man verzichten.

Hilfe für nützliche Insekten

Bienenweide

Das solltest du bei der Aussaat beachten

Mit speziellen Saatmischungen kannst du bunte Bienenweiden anlegen. Die Mischungen enthalten Samen von vielen verschiedenen Blütenpflanzen. Honigbienen, Wildbienen und Schmetterlinge brauchen eine Vielfalt von Blüten.

Für viele Mischungen ist im April eine gute Zeit für die Aussaat! Wenn du Bienenweide-Samen kaufst, achte auf die Tipps, die auf der Tüte angegeben sind. Bienen brauchen ein vielfältiges Blütenangebot für die gesamte Zeit von Frühjahr bis Herbst. Welche Pflanzen zu verschiedenen Zeiten blühen, kannst du im Blühkalender des Hessischen Umweltministeriums nachsehen. Du kannst ihn hier herunterladen.

Wichtig ist außerdem, dass die Mischung Samen von heimischen Pflanzen enthält. Denn nur diese dienen den heimischen Insekten als Nahrung. Auch dazu findest du Infos im Blühkalender oder auf der Packung der Saatmischung. In Fachgeschäften kannst du natürlich auch nachfragen!

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