Mehrweg statt Müll: Wiesbaden und Mainz testen einfache Rückgabe für Becher
An vielen Orten quellen Abfalleimer über mit weggeworfenen Getränkebechern. Wiesbaden und Mainz wollen weniger Müll. Sie testen ein Rückgabe-System für die ganze Stadt.
Kaffee oder andere Getränke zum Mitnehmen gibt es an jeder Ecke, zum Beispiel in Bäckereien oder am Kiosk. Das ist praktisch, hat aber Nachteile. Denn meistens werden Einweg-Becher gekauft, und es entstehen Berge von Abfall.
Es gibt sogar schon ein Gesetz, das helfen soll, diesen Abfall zu verringern. Überall, wo Essen und Getränke zum Mitnehmen verkauft werden, müssen laut dem Gesetz auch wiederverwendbare Behälter angeboten werden. Das Problem ist, dass Kundinnen und Kunden diese Behälter oft nicht möchten. Denn viele Menschen finden es unpraktisch, Pfand zu bezahlen und den Kaffeebecher später wieder an denselben Ort zurückzubringen.
Umweltfreundlich muss auch einfach sein
In Wiesbaden und Mainz wird nun ausprobiert, ob es nicht auch einfacher geht. Dort wird ein Rückgabe-System für die ganze Stadt getestet. Man kann in sehr vielen Geschäften Mehrwegbecher bekommen, die man fast überall zurückgeben kann.
In den teilnehmenden Geschäften zahlt man für die Becher einheitlich ein Pfand von 1 Euro. Die leeren Becher können in jedem der teilnehmenden Geschäfte zurückgegeben werden. Zusätzlich wurden in den Städten Rückgabeautomaten aufgestellt. Bei Rückgabe bekommt man das Pfand zurückgezahlt. Die Becher werden gereinigt und wieder benutzt.
Test erfolgreich: Es geht weiter bis Ende April
Einen ersten Test gab es schon beim Adventsfest im Dezember 2023 in Wiesbaden. Seit Ende Februar 2024 funktioniert das Becher-System in Wiesbaden und Mainz in der ganzen Stadt.
Die ersten Erfahrungen sind gut. Darum wurde der Test verlängert, und es kommen weitere Geschäfte dazu. Ausprobieren kann man das System noch bis 26. April 2024.
Wo es die Becher gibt und wo sie zurückgegeben werden können, darüber informiert eine Karte im Internet unter mehrwegstadt.de.
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