12. Dezember 2018 Einkaufen & Leben

Weihnachtsgebäck und Schokolade: Besser fair gehandelt!

Schoko-Weihnachtsmänner, Lebkuchen oder Marzipan enthalten viele leckere Zutaten. Aber was hat das mit Umweltschutz und Fairness zu tun?

Zu Weihnachten kaufen, verschenken und verspeisen die meisten Menschen besonders viele Süßigkeiten. Plätzchenbacken oder Schokolade im Adventskalender gehören zu den Bräuchen der Vorweihnachtszeit, auf die sich nicht nur Kinder besonders freuen. Viele der typischen Zutaten kommen aus anderen Ländern. Dazu gehören Kakaobohnen für die Schokolade, Mandeln sowie Zimt und andere Gewürze. 

Bei diesen Zutaten lohnt es sich, genauer auf die Herkunft zu achten. Denn manche sind mit Umweltproblemen und mit schlechten Arbeitsbedingungen verbunden.

Schokolade und Armut hängen oft zusammen

Produktsiegel

Bio, Fairtrade, UTZ: Was steckt dahinter?

Schokolade ist ein Beispiel. Der darin enthaltene Kakao wird aus Kakaobohnen hergestellt, die vor allem in Afrika angebaut werden. Die meisten Menschen, die vom Kakaoanbau leben, verdienen sehr wenig Geld. Oft ist es weit weniger als ein Euro pro Tag! Darum muss die ganze Familie, auch viele Kinder, im Kakaoanbau arbeiten. Und um mehr Geld zu verdienen, roden die Kakaobauern immer mehr Wald.

Eine Möglichkeit, den Kakaobauern zu helfen, ist Schokolade mit dem Fairtrade-Siegel. Fairtrade bedeutet „fairer Handel“. Für Produkte mit diesem Siegel erhalten die Kakaobauern mehr Geld. Außerdem wird beim Anbau auf den Umweltschutz geachtet.

"Bio" schützt die Umwelt auch in anderen Ländern

Auch beim Anbau von Gewürzen gibt es große Unterschiede , und auch sie gibt es mit Bio- und Fairtrade-Siegel.  Beim Bio-Anbau von Gewürzen gelten wie bei der Bio-Landwirtschaft in Deutschland besondere Regeln zum Schutz der Umwelt.Das Gewürz Zimt etwa wird aus der Rinde des Zimtbaums hergestellt und stammt meistens aus Sri Lanka oder aus China.

Auch der Anbau von Mandeln sorgt in manchen Regionen der Welt für Probleme. Mandeln werden nicht nur für Plätzchen gebraucht, sondern sie sind auch der Hauptbestandteil von Marzipan. Die meisten Mandeln kommen aus Kalifornien in den USA. Dort werden sie meist in riesigen Plantagen angebaut. Diese sogenannten Monokulturen schaden der Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten. Dort werden auch viele chemische Schädlingsbekämpfungsmittel verwendet. Außerdem müssen die Plantagen bewässert werden. Dabei herrscht in Kalifornien seit einigen Jahren Dürre, und wegen des Wasserbedarfs der Plantagen sinkt der Grundwasserspiegel.  

Umweltfreundlicher sind Mandeln aus Bio-Landwirtschaft, die in Europa angebaut und daher nicht so weit transportiert werden müssen. Sie werden zum Beispiel in Spanien oder Italien angebaut. Übrigens: Es müssen nicht immer Mandeln sein. Auch regionale Walnüsse schmecken zu Weihnachten lecker!

Urheberrecht: Nutzen erlaubt!

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