08. Juni 2016 Forschen & Entdecken, Klimaschutz

Wie klimafreundlich lebst du?

Der Klimawandel wird durch Treibhausgase verursacht – klar. Aber was hat das mit unserem Alltag zu tun? Mit einem CO2-Rechner im Internet kannst du deinen persönlichen Klima-Fußabdruck berechnen. ÖkoLeo erklärt, was dahinter steckt.

Was wir im Alltag tun, hängt enger mit dem Klimawandel zusammen, als viele Menschen denken. Klar ist: Das bekannteste Treibhausgas CO2 gelangt vor allem in die Atmosphäre, wenn kohlenstoffhaltige Rohstoffe verbrannt werden. Zum Beispiel Benzin oder Diesel in LKW- und Automotoren. Aber was haben zum Beispiel Einkaufen und Lebensmittel mit dem Klimawandel zu tun?

Zum Klimaschutz kann jede und jeder etwas beitragen. Auch im Alltag! Hier zeigt dir ÖkoLeo Ideen und Tipps für einen klimafreundlichen Lebensstil:

Unser Alltag hängt vor allem deshalb eng mit dem Ausstoß von Treibhausgasen zusammen, weil wir viel Energie benötigen. Zum Beispiel für die Heizung, warmes Wasser oder für Kühlschrank, Waschmaschine und Licht. Diese Energie wird zu einem großen Teil erzeugt, indem die kohlenstoffhaltigen Rohstoffe Kohle, Erdgas und Erdöl verbrannt werden.

Energie wird auch benötigt, um die Produkte herzustellen, die uns im Alltag umgeben. Und sie wird benötigt, um Rohstoffe und Waren zu transportieren. Wenn wir also etwas kaufen, verbrauchen wir damit indirekt Energie.

Wie viel CO2 dabei freigesetzt wird, kann ganz unterschiedlich sein. Aufwändig herzustellen sind zum Beispiel Handys, Computer und andere elektronische Geräte. Sie enthalten unter anderem verschiedene Metalle. Die Rohstoffe müssen mit großem Aufwand gefördert werden. Dann werden die verschiedenen Stoffe und Bauteile an die Firmen geliefert, welche die Geräte zusammenbauen. Meist liegen diese in Asien. Die fertigen Geräte wiederum müssen von dort zu uns geliefert werden. Auch für diese Transporte wird viel Energie benötigt.

Und natürlich verbrauchen Handys und andere Geräte Strom. Wer viel im Netz surft und immer auf dem Handy erreichbar ist, trägt auch damit zum Ausstoß von Treibhausgasen bei.

Essen und Klimaschutz

Auch bei Lebensmitteln gibt es große Unterschiede, was die Wirkung auf das Klima angeht. Hier geht es ebenfalls um Energie: Tomaten aus dem beheizten Gewächshaus belasten das Klima stärker als die Früchte aus dem eigenen Garten, die nur durch Sonnenwärme reifen. Besonders klimaschädlich ist Obst und Gemüse, das von weit her nach Deutschland gebracht werden muss. Vor allem, wenn es im Flugzeug transportiert wird.

Wie klimafreundlich lebst du?

Man kann sagen: Mit unseren Gewohnheiten hinterlassen wir einen Klima-Fußabdruck oder auch CO2-Fußabdruck. Er ist umso größer, je mehr wir konsumieren und je klimaschädlicher unser Verhalten ist. Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, wie groß ihr Fußabdruck ist.

Um das herauszufinden, gibt es den CO2-Rechner im Internet. Unter dem Motto "Check dein Klima" kannst du einige Fragen zu deinen Gewohnheiten beantworten. Der Rechner bestimmt, wieviel CO2 dadurch pro Jahr in die Atmosphäre gelangt. Und vor allem: Zu den verschiedenen Bereichen des Alltags bekommst du Klimaschutz-Tipps.

Und so geht’s

Tipp: Trage die folgenden Informationen zusammen, bevor du den Rechner startest: Wie weit ist dein Wohnort von deiner Schule entfernt? Und: Nutzt ihr zuhause Ökostrom und Energiesparlampen?

Der Rechner ist kostenlos im Internet nutzbar. Hier kannst du den Rechner aufrufen:

http://jugend.klimaktivist.de

Wenn du auf "los geht’s" klickst, bekommst du zuerst Fragen zum Einkaufen, deiner Freizeit und Essen und Trinken gestellt. Dann folgen Fragen zu den Bereichen "Unterwegs" und "Zuhause".

Als Ergebnis bekommst du angezeigt, wie groß deinCO2-Fußabdruck pro Jahr ist. Die Größe wird in Tonnen CO2 angegeben. Damit ist die Gewichtsangabe gemeint: Eine Tonne = 1.000 Kilogramm. Daran wird deutlich, dass es um große Mengen Treibhausgase geht.

Im Durchschnitt verursacht jeder Mensch in Deutschland einen Treibhausgasausstoß von 11,5 Tonnen CO2-Äquivalenten. Äquivalent bedeutet, dass auch andere Gase eingerechnet werden. Aber ihre klimaschädliche Wirkung wird umgerechnet auf die Wirkung des Treibhausgases CO2. Auf diese Weise kann man die Werte gut vergleichen.