03. Februar 2016 Wetter & Jahreszeiten, Basteln & Bauen

Baue eine Wetterstation: das Barometer

Wie wird das Wetter? Für Vorhersagen nutzen Wetterfachleute verschiedene Messgeräte. Die Messwerte vergleichen sie dann mit anderen Beobachtungen. Mit einiger Erfahrung kannst auch Du einschätzen, wie sich das Wetter entwickelt. ÖkoLeo zeigt Dir, wie Du ein Messgerät für den Luftdruck bauen kannst, ein Barometer. Es gehört zu den wichtigsten Geräten einer Wetterstation.

Wie arbeiten eigentlich Wetterfachleute, die Meteorologen? Sie brauchen eine Menge Messwerte, zum Beispiel über die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit und den Luftdruck an verschiedenen Orten. Diese Messwerte vergleichen sie unter anderem mit ihren Erfahrungen darüber, wie sich das Wetter meistens entwickelt.

Wenn Du das Wetter an Deinem Wohnort über längere Zeit beobachtest, kannst auch Du versuchen, einen Wetterbericht zu erstellen. Dabei hilft Dir eine Wetterstation. 

Ein weiteres wichtiges Messgerät ist das Barometer. Es misst den Luftdruck. Denn für den Wetterbericht solltest Du wissen, ob Du Dich in einem Hochdruck- oder Tiefdruckgebiet befindest. 

Wie funktioniert ein selbstgebautes Barometer?

Bastelmaterialien für ein Barometer
Das Bastelmaterial (Bild: Tatjana Krischik/ oekoleo.de/ CC BY 2.0)

Ein einfaches Barometer kannst Du aus einem Marmeladenglas, einem Luftballon und einem Trinkhalm bauen. Das Gummi des Luftballons wird über das Marmeladenglas gespannt und schließt die Öffnung luftdicht ab. Bei hohem Luftdruck drückt die Luft die Gummifläche nach innen. Wenn draußen niedriger Luftdruck herrscht, dehnt sich die Luft im Glas wieder aus. Die Gummifläche wölbt sich nach oben. Der Trinkhalm wird auf der Gummifläche befestigt und dient als Zeiger.

Diese Materialien brauchst Du:

Bastelmaterialien, z.B. Papier, Schere, ein Glas, Strohhalm
Das Bastelmaterial (Bild: Tatjana Krischik/ oekoleo.de/ CC BY 2.0)
  • ein leeres, sauberes Marmeladenglas
  • einen Luftballon, der ausreichend groß ist
  • einen Trinkhalm
  • ein Gummiband, zum Beispiel ein Haargummi
  • eine Schere
  • Klebestreifen
  • Klebestift
  • Filz- oder Buntstifte
  • stabilen Karton und weißes Papier, beides etwa 10 mal 25 cm groß

So verschließt Du das Glas:

Marmeladenglas verschlossen mit Luftballon und Gummiband
Schritte 1 und 2 (Bild: Tatjana Krischik/ oekoleo.de/ CC BY 2.0)

1. Nimm den Luftballon und schneide mit der Schere den engen Hals und das obere Drittel des Ballons ab, damit eine große Öffnung entsteht.

2. Um den Luftballon auf das Marmeladenglas zu spannen, streifst Du am besten zuerst das Gummiband über Deine rechte Hand (wenn Du ein Rechtshänder bist). Ziehe dann den Luftballon mit beiden Händen auseinander und über die Öffnung des Marmeladenglases. Stülpe dann sofort das Gummiband von Deiner Hand über den Luftballon und die Glaskante, so dass es den Luftballon am Schraubgewinde des Marmeladenglases festhält.

Bringe den Zeiger an

Marmeladenglas mit Trinkhalm auf dem Luftballon-Deckel
Schritte 3 und 4 (Bild: Tatjana Krischik/ oekoleo.de/ CC BY 2.0)

3. Schneide den Trinkhalm mit der Schere zurecht, sodass er etwa 15 cm lang ist. Wenn er einen Knick hat, trenne diesen ab.

4. Klebe ein Ende des Trinkhalms mit einem Klebestreifen auf der Mitte des Luftballons fest.

Gestalte eine Messleiste

Schritt 5: Die Schnittform (Bild: Tatjana Krischik/ oekoleo.de/ CC BY 2.0)

5. Klebe das weiße Papier mit dem Klebestift auf den Karton. Zeichne die Schnittform auf den Karton. Sie besteht aus drei Feldern: der Messskala, dem Boden und der Seitenlasche. Schneide die Form aus und mache zwischen Boden und Seitenlasche entlang der Markierung einen Schnitt.

Messleiste mit Sonne oben und Regenwolke unten gemalt
Schritte 5, 6 und 7 (Bild: Tatjana Krischik/ oekoleo.de/ CC BY 2.0)

6. Das Feld für die Messskala kannst Du kreativ gestalten. Du kannst zum Beispiel am oberen Ende eine Sonne und unten einige Regenwolken einzeichnen. Eine Skala zum Messen des Luftdrucks wird erst später markiert.

7. Falte den Karton entlang der gestrichelten Linien. Die Messskala wird nach vorne hochgefaltet, während die Seitenlasche in die andere Richtung nach hinten geklappt wird. Die Messskala steht nun aufrecht.

Befestige die Messleiste

Barometer mit Markierung auf der Messskala
Schritt 8 (Bild: Tatjana Krischik/ oekoleo.de/ CC BY 2.0)

8. Nun wird die Messskala an dem Glas befestigt. Stelle dazu das Glas auf die Bodenlasche. Richte das Glas so aus, dass die Spitze des Stromhalms auf die Messskala zeigt und an dem Karton anliegt.

Klebe die Bodenlasche mit Klebestreifen an der Unterseite des Glases fest. Falte die Seitenlasche leicht nach hinten und befestige sie an der Seite des Glases mit einem Klebestreifen.

9. Markiere nun auf der Messskala die Stelle, auf die der Strohhalm zeigt, mit einem Strich.

Damit ist das Barometer fertig. Anhand der Markierung kannst Du feststellen, ob die Spitze des Strohhalms nach oben oder unten wandert. Wandert sie nach oben, steigt der Luftdruck, und es kündigt sich besseres Wetter an. Sinkt sie nach unten, kannst Du mit schlechterem Wetter rechnen. 

Echte Luftdruckwerte auf der Messleiste ergänzen

10. Im Internet kannst Du aktuelle Messungen zu Temperatur, Niederschlag und Luftdruck an Wetterstationen in Deiner Nähre recherchieren. Trage den Wert des aktuellen Luftdrucks neben dem Strich auf Deiner Messskala ein. Der Wert wird in Hektopascal (haP) angegeben. Indem Du in den nächsten Tagen immer wieder die Position des Strohhalms auf der Messskala markierst und den jeweils aktuellen Wert einträgst, kannst Du bald sogar richtige Luftdruckwerte (haP) auf Deinem Barometer ablesen. Die Werte findest Du zum Beispiel auf der Internetseite niederschlagsradar.de.

Das fertige Barometer
Das fertige Barometer (Bild: Tatjana Krischik/ oekoleo.de/ CC BY 2.0)