Schon gewusst? Sechs Fakten, warum Waldboden wertvoll ist
Über den Boden, auf dem wir uns bewegen, denken wir nur selten nach. Dabei sind Böden sehr wichtig für die Natur und uns Menschen. Zum Beispiel der Waldboden. Fachleute haben ihn zum "Boden des Jahres 2024" erklärt.
Warum gibt es eigentlich einen "Boden des Jahres"? Fachleute wollen damit erreichen, dass mehr Menschen wissen, wie wichtig Böden sind. Zum Beispiel der Waldboden: Wenn es ihm nicht gut geht, kann es auch dem Wald nicht gut gehen. Zusammen erfüllen Wälder und Waldboden wichtige Funktionen für Natur und Menschen.
Fakt 1: Waldböden helfen beim Klimaschutz.
Sie speichern Kohlenstoff. Das ist ein Bestandteil des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid, kurz CO2. Die Pflanzen des Waldes nehmen CO2 aus der Luft auf und speichern Kohlenstoff in Holz und Blättern. Wenn sie absterben, sammeln sich die Reste als sogenannter Humus im Waldboden an. Je mehr Humus es gibt, desto weniger klimaschädliches CO2 ist in der Luft.
Fakt 2: Der Waldboden versorgt die Bäume.
Außer Sonnenlicht brauchen Bäume auch Wasser und Nährstoffe, und die kommen von unten. Waldboden besteht aus nährstoffreichem Humus. Humus kann außerdem sehr gut Wasser speichern. Nachdem es geregnet hat, bleibt der Boden noch lange feucht und versorgt die Bäume.
Fakt 3: Im Waldboden geht es rund.
Dort leben nicht nur Mäuse oder andere Säugetiere in ihren Höhlen. Auch viele Insekten und Würmer finden sich dort, und Pilze. Doch der allergrößte Teil der Lebewesen ist viel winziger. Dazu gehören Bakterien und andere Mikroorganismen. Ihre Zahl ist unglaublich: In einem Gramm Boden können 100 Millionen Bakterien leben.
Fakt 4: Früher war fast überall Wald.
Wo heute Deutschland ist, war vor 5.000 Jahren fast überall Wald. Er ist vor allem geschrumpft, weil wir Menschen Platz für die Landwirtschaft brauchten. Felder wurden dort angelegt, wo der Boden viele Nährstoffe enthält. Darum finden wir Wälder häufig auf steinigen Böden oder dort, wo es weniger Nährstoffe gibt. Das macht Wälder anfälliger, zum Beispiel für Schadstoffe.
Fakt 5: Waldböden funktionieren wie Schwämme.
Waldboden kann Wasser aufsaugen und speichern wie ein Schwamm. Nach einem Regen bleibt der Boden lange feucht und versorgt die Pflanzen. Weil Waldboden viel Wasser aufnimmt und es langsam wieder abgibt, schützt er außerdem vor Hochwasser.
Gleichzeitig filtert der Waldboden das Wasser. Nachdem es durch den Boden gesickert ist und im Grundwasser ankommt, ist es sehr sauber. Verschmutzungen bleiben im Boden. Allerdings sammeln sich dort auf diese Weise auch Schadstoffe oder überschüssige Nährstoffe. Das kann Bäume krank machen.
Fakt 6: Waldboden ist nicht gleich Waldboden
Es gibt nicht nur den einen Waldboden, sondern viele verschiedene. Die verschiedenen Baumarten und andere Pflanzenarten brauchen teilweise eine ganz bestimmte Art von Boden. Das ist einer der Gründe, warum Wälder unterschiedlich aussehen können.
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