31. Juli 2019 Tiere, Landwirtschaft & Garten

Bio-Bauernhof: So leben die Hühner

Eier kaufen wir meistens im Supermarkt. Doch wo kommen sie her? ÖkoLeo hat einen Bio-Hof besucht und dort das Hühnermobil kennengelernt.

Der Biolandhof der Familie Frenzel liegt in Dietzhölztal in der Nähe von Marburg, ganz im Westen von Hessen. Der Hof hält vor allem Hühner und Kühe, seine wichtigsten Produkte sind Eier und Rindfleisch. Mareike Frenzel hat ÖkoLeo die Weiden gezeigt und erklärt, wie die Tiere dort leben. Hier geht es um die Hühner. In einem zweiten Bericht geht es um die Kühe.

Das Hühnermobil

Gehege
Rechts im Bild sieht man das Hühnermobil. (Bild: Redaktion ÖkoLeo / www.oekoleo.de / CC BY-NC 3.0 DE)

Wie ein Campingwagen, aber für Hühner: Im Hühnermobil leben rund 200 Legehennen. Von Zeit zu Zeit ziehen sie darin auf eine neue Weide.

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Die Weide: Bio-Hühner haben Auslauf

Hühner
Hühner picken auf der Weide. (Bild: Redaktion ÖkoLeo / www.oekoleo.de / CC BY-NC 3.0 DE)

In der Landwirtschaft gibt es Vorschriften dafür, wie Tiere gehalten werden. Die Haltung muss immer artgerecht sein. In der Bio-Landwirtschaft müssen die Tiere besonders viel Platz haben und ins Freie können.

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Hühner "baden" im Sand

Huhn scharrt
Weil die Hühner gern im Sand scharren, entstehen Kuhlen im Boden. (Bild: : Redaktion ÖkoLeo / www.oekoleo.de / CC BY-NC 3.0 DE)

Auf der Weide können die Hühner sich so verhalten, wie es ihrem natürlichen Verhalten entspricht. Zum Beispiel scharren sie, bis Kuhlen im Boden entstehen. Darin "baden" die Tiere, erklärt Mareike Frenzel.

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Die "Ziegenpolizei" passt auf

Ziegen
Weil die Hühner gern im Sand scharren, entstehen Kuhlen im Boden. (Bild: Redaktion ÖkoLeo / www.oekoleo.de / CC BY-NC 3.0 DE)

Es ist gut für die Hühner, wenn sie viel im Freien sind. Aber es ist auch gefährlich, denn dort können Füchse und Habichte sie jagen! Früher verschwand fast jeden Tag ein Huhn, berichtet Mareike Frenzel. Sie erklärt, wie Ziegen die Hühner schützen.

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Hühner machen pünktlich Feierabend

Fahrzeugklappe mit Stroh
Blick durch die Klappen in den Scharraum. (Bild: Redaktion ÖkoLeo / www.oekoleo.de / CC BY-NC 3.0 DE)

Jeden Abend, wenn es dunkel wird, gehen automatisch die Klappen am Hühnermobil zu. Die Tiere kommen vorher rechtzeitig ganz allein nach drinnen.

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Schlafen, trinken, scharren: im Inneren des Hühnermobils

Im Hühnermobil können sich die Tiere frei bewegen. Unten können sie im Stroh scharren, oben ist das "Wohnzimmer". Dort können sie selbständig Futter und Wasser bekommen. Und auf Stangen schlafen die Tiere nachts.

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Bio-Hühner bekommen Bio-Futter

Hühnerfutter
Die Hühnerschar ist aufgeregt, weil ein Futtereimer umgekippt ist. (Bild: Redaktion ÖkoLeo / www.oekoleo.de / CC BY-NC 3.0 DE)

Eine weitere Besonderheit in der Bio-Landwirtschaft ist, dass die Tiere Bio-Futter bekommen. Das ist streng geregelt, erklärt Mareike Frenzel.

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Legenester: Hier werden die Eier gelegt

Die Hühner legen ihre Eier in Nestern. Hier ist es ruhiger als in den anderen Bereichen des Hühnermobils. Die Nester haben Klappen. Einmal täglich öffnen die Frenzels die Klappen, um die Eier herauszunehmen.

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Womit verdienen die Landwirte Geld?

Die Hühner der Frenzels sind Legehennen, keine Masthähnchen. Das heißt, die Landwirte leben vom Verkauf der Eier, nicht vom Verkauf des Hühnerfleischs. Die Eier werden direkt an Kunden in der Umgebung geliefert, ein Teil wird auch in drei Supermärkten in der Nähe angeboten. Manche Eier sind zu klein für den Verkauf. Daraus lassen die Frenzels Eiernudeln herstellen. Wenn die Hühner älter werden und weniger Eier legen, werden sie geschlachtet. Sie werden als Suppenhuhn verkauft. Denn ihr Fleisch ist viel zäher als das von Masthähnchen, es eignet sich nicht zum Braten. Aber in einer Hühnersuppe schmeckt es trotzdem gut.

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