18. April 2016 Forschen & Entdecken, Pflanzen

Der Bohnen-Test: Welchen "Boden" brauchen Pflanzen zum Wachsen?

Was brauchen Pflanzen zum Wachsen? Natürlich Licht, Wasser, Wärme und den richtigen Untergrund. Aber auf welchem Boden wachsen Pflanzen gut, auf welchem nicht – und warum? Wie sich die Beschaffenheit des Untergrunds auf Pflanzen auswirkt, kannst du mit einem einfachen Experiment herausfinden.

Verschiedene Materialien wie Sand, Watte, Erde und ein Glas.
Diese Materialien brauchst du für den Bohnen-Test. (Bild: Ramona Kelle/ oekoleo.de/ CC BY 2.0)

 Für das Experiment benötigst du folgende Dinge:

  • 4 Pflanzbehälter, zum Beispiel Wassergläser   
  • verschiedene Materialien als Untergrund: Kies, Sand, Erde aus dem Beet im Garten oder Pflanzerde aus dem Baumarkt, Watte   
  • 8-12 ungekochte Bohnen. Du findest sie zum Beispiel im Supermarkt oder im Bioladen.

Fülle jedes Glas mit einem der Materialien. Wenn du möchtest, kannst du die Gläser mit einem kleinen Klebezettel beschriften. Dann weißt du auf den ersten Blick, was in welchem Glas ist. Mache zwei bis drei kleine Löcher in das Material, je nach Größe des Glases.

Ein Stift hilft, ein Loch in das Material zu machen. (Bild: Ramona Kelle/Redaktion ÖkoLeo)

Um die Löcher zu machen, kannst du einen Bleistift zu Hilfe nehmen. Je nach Material klappt es unterschiedlich gut, Löcher zu formen. In die Watte oder den Kies kannst du auch kleine Mulden drücken. Anschließend legst du in jedes Loch eine Bohne und bedeckst sie mit dem Material, aus dem der Untergrund jeweils besteht.

Blick von oben auf vier Gläser mit verschiedenen Materialien.
Oben sollten die Bohnen vollständig bedeckt sein. (Bild: Ramona Kelle/Redaktion ÖkoLeo)

Tipp: Wenn du die Löcher am Rand des Glases machst, kannst du später den Bohnen beim Wachsen zusehen!

Zum Schluss gießt du die Bohnen. Gib so viel Wasser in die Gefäße, dass der Inhalt feucht ist, aber keine Pfützen an der Oberfläche entstehen. Das Material sollte von jetzt an feucht bleiben. Achte also darauf, die Bohnen regelmäßig zu gießen!

Zwei Gläser gefüllt mit Sand und Erde, in denen Bohnen stecken.
Siehst du die Bohnen noch? (Bild: Ramona Kelle/Redaktion ÖkoLeo)

Stelle die Gläser auf die Fensterbank beziehungsweise an einen Platz, wo es hell und warm ist.

Was tut sich jetzt?

Tabelle auf Papier.
In eine solche Tabelle kannst du deine Beobachtungen eintragen. (Bild: Ramona Kelle/Redaktion ÖkoLeo)

In den kommenden Tagen und Wochen solltest du beobachten, was in den Gläsern passiert. Schau jeden Tag nach, ob du Veränderungen feststellen kannst. Nach nur drei Tagen sollte etwas passieren. Damit du die Beobachtungen später gut vergleichen kannst, erstelle dir am besten eine Tabelle. Lege dort eine Zeile für jedes Material an. Dort kannst du täglich eintragen, was passiert. Verändert sich die Bohne? Ist über der Oberfläche etwas zu sehen? Wenn ja, was?

Ihr könnt das Experiment auch in der Schule durchführen! Vielleicht fallen euch auch noch mehr Dinge ein, die ihr vergleichen könnt. Was passiert, wenn ihr so viel gießt, dass die Pflanzen im Wasser stehen? Was, wenn ihr gar nicht gießt? Ihr könnt auch ein Gefäß ins Dunkle stellen. Frag deine Lehrerin und deinen Lehrer, ob sie euch helfen.

Nach einiger Zeit wirst du feststellen, dass die Bohnenpflanzen in den Gefäßen unterschiedlich gut wachsen. Jetzt heißt es herauszufinden, woran das liegt. Überlege genau, was in den verschiedenen Materialien steckt! Bei ÖkoLeo gibt es viele Informationen zum Boden. Du kannst die Suche nutzen, um sie zu finden. Oder lies mal, warum die Vereinten Nationen sogar ein "Jahr des Bodens" ausgerufen haben.

Auf welchem "echten" Boden in der Natur Pflanzen gut wachsen, hängt auch von den Bedürfnissen der Pflanze ab! Boden besteht aus Mineralkörnern, Humus, Wasser und Luft. Weizen zum Beispiel braucht einen lehmigen, humusreichen Boden mit vielen Nährstoffen. Er muss recht locker sein und zwischen den Bodenkrümeln gut Wasser speichern. Andere Pflanzen wachsen besser unter ganz anderen Bedingungen – sicher weißt du zum Beispiel, was ein Kaktus braucht?