Überwintern: Wie halten sich Tiere warm?
Bei Eis und Schnee draußen zu sein, kann viel Spaß machen – aber nur, wenn du warm genug angezogen bist. Für die Tiere ist es sogar lebenswichtig, dass sie sich warm halten. Wie machen sie das?
Was hat eine dicke Jacke mit dem Winterfell der Tiere zu tun?
Jedes Kind weiß: Bei Kälte muss man sich warm einpacken. Genau das tun auch viele Tiere. Denn es ist lebenswichtig für sie, dass sie bei der Nahrungssuche nicht frieren müssen.

Im Herbst wächst vielen Säugetieren ein dichteres Fell. Zwischen den besonders feinen Haaren der “Unterwolle” bleibt die warme Luft direkt am Körper eingeschlossen. Genauso ist es auch bei den Vögeln: Sie bekommen im Herbst zusätzliche Daunen. Das sind kleine, besonders feine Federn direkt am Körper, die viel Luft einschließen können. Die Deckfedern darüber verhindern, dass die Wärme entweicht.
Zusätzlich zu ihrer isolierenden Wirkung sind die Vogelfedern auch wasserabweisend. Denn die Vögel reiben ihr Gefieder mit Fett ein. Das Fett kommt aus ihrer Bürzeldrüse am Schwanzansatz. Vor allem die Wasservögel pflegen ihr Gefieder sehr sorgfältig. Durch das Fett perlt das Wasser sofort ab, und der Vogel bleibt trocken und warm.
Gute Winterjacken sind übrigens genauso aufgebaut wie Winterfell oder Gefieder: Eine feste äußere Schicht hält Wind und Wasser ab. Darunter, nah am Körper, liegt eine isolierende Schicht aus leichtem Material, das viel Luft einschließt.
Wenn Menschen sich "aufplustern"

Bestimmt ist dir schon aufgefallen, dass Vögel im Winter oft dicker und kugeliger aussehen als sonst. Man sagt: Die Vögel plustern sich auf. Das bedeutet, dass sie ihre Federn aufrichten, weil das noch mehr Luft im Federkleid festhält und besser isoliert.
Säugetiere machen das auch, aber es fällt nicht so auf wie bei den kleinen Singvögeln. Auch wir Menschen bekommen eine Gänsehaut, wenn uns kalt ist. Dabei richten sich unsere Körperhaare auf. Da wir kein Fell mehr haben wie unsere Vorfahren, wird uns dadurch aber leider nicht wärmer.
Das Geheimnis der Eisbären
Eisbären sind weiß, damit sie im Schnee der Arktis getarnt sind – das klingt logisch und ist auf den ersten Blick nichts Besonderes. In Wahrheit ist der Eisbär aber etwas sehr Besonderes. Denn sein Fell ist überhaupt nicht weiß, sondern durchsichtig. Es erscheint nur durch die Reflexion von Sonne und Schnee weiß. Und unter dem Fell verbirgt sich noch ein weiteres Geheimnis: Eisbärenhaut ist schwarz.
Dieses Zusammenspiel sorgt dafür, dass der Eisbär jeden Sonnenstrahl optimal ausnutzen kann. Denn das Sonnenlicht dringt mühelos durch das Fell und erwärmt die schwarze Bärenhaut, die die Sonnenwärme speichert. Das Eisbärenfell hält die Wärme noch viel besser am Körper als das Winterfell unserer heimischen Tiere. Denn jedes einzelne Haar ist innen hohl und dadurch voller warmer Luft. Eine perfekte Anpassung an einen eisigen Lebensraum!
Rücksicht auf Tiere im Winter

Tiere müssen im Winter mit ihrer Energie haushalten, weil sie wenig Futter finden. Deshalb ist es besonders wichtig, sie nicht zu stören. Wenn zum Beispiel Wildtiere im Wald aufgescheucht werden, fliehen sie genauso wie im Sommer. Doch das ist für den Körper eine Höchstleistung und kostet viel Energie. Die Flucht schwächt die Tiere. Das macht sie anfälliger für Krankheiten, und sie müssen mehr Nahrung suchen, um die Anstrengung auszugleichen.
Nehmt daher im Winter besondere Rücksicht auf Wildtiere, auch auf rastende Vögel. Bleibt zum Beispiel bei Spaziergängen in der Natur auf den Wegen, besonders, wenn ein Hund dabei ist. Auch Wintersportler sollten auf den vorgesehenen Pisten und Wegen bleiben.
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