26. Februar 2024 Landschaften & Ökosysteme

Für Natur, Mensch und Klima: Warum Wälder wichtig sind

Wälder sind mehr als eine Ansammlung von Bäumen. Sie sind eine Lebensgemeinschaft von tausenden von Arten. Auch für uns Menschen leisten sie mehr, als wir denken.

Den Wäldern geht es nicht gut, darüber haben die Medien in letzten Jahren häufig berichtet.  Grund ist, dass es mehrere Jahre lang ungewöhnlich trocken und heiß war. Die Folgen kann man immer noch an vielen Orten sehen. Viele Bäume mussten gefällt werden, weil sie vertrocknet sind oder weil sie von Schädlingen befallen waren. ÖkoLeo hat darüber berichtet.

Nun ist der Schutz der Wälder häufig Thema in den Medien. Meist geht es dabei um die Klimakrise. Denn in Zukunft wird es noch öfter heiß und trocken werden. Aber es ist nicht nur von Bäumen die Rede. Oft wird auch gesagt, dass Wälder viel leisten. Auch für uns Menschen sind sie wichtig. Was ist damit gemeint?

Warum sind Wälder wichtig für Wasser und Böden?

Querschnitt eines Waldes mit verschiedenen Böden.
Es gibt unterschiedliche Waldböden. (Bild: © Thünen-Institut)

Der Wald ist außerdem ein riesiger natürlicher Speicher und Filter für Regenwasser. Der Boden dort ist wie ein Schwamm. Er enthält ein feines Geflecht von Wurzeln. Wenn es regnet oder wenn Schnee taut, wird ein großer Teil des Wassers im Boden gespeichert. Von dort wird es langsam wieder abgegeben. Auf diese Weise helfen Wälder beim Schutz vor Überschwemmungen.

Ein Teil des Wassers sickert ins Grundwasser und wird vom Boden gefiltert. Wäldern und ihrer Umgebung sind darum gut geeignet, um Trinkwasser aus dem Grundwasser zu gewinnen.

Die Wurzeln der Pflanzen des Waldes halten den Boden fest und verhindern, dass er durch Wind und Wasser abgetragen wird. Der Fachbegriff für dieses Abtragen ist Erosion. In den Bergen ist das wichtig, um Erdrutsche zu verhindern. Und im Hochgebirge halten die Bäume des Waldes Lawinen und Steinschlag auf.

Was leisten Wälder für die Luft und das Klima?

Wälder sind auch wichtig für die Luftqualität. Die Blätter und Nadeln filtern Staub und Verunreinigungen aus der Luft.

Außerdem stellen sie den lebenswichtigen Sauerstoff her und helfen dabei gleichzeitig beim Klimaschutz. Denn sie entziehen sie der Luft das darin enthaltene Gas Kohlendioxid (CO2). Das ist eines der Gase, die den Klimawandel verursachen.

Mithilfe der Sonne erzeugen Bäume und andere Pflanzen daraus Sauerstoff und Kohlenstoff. Den Sauerstoff geben sie wieder an die Luft ab. Das ist lebenswichtig für Menschen und Tiere, denn wir brauchen Sauerstoff zum Atmen. Der Kohlenstoff dagegen wird im Holz und anderen Pflanzenteilen gespeichert.

Welchen wichtigen Rohstoff liefern Wälder?

Wälder sind auch für unsere Wirtschaft wichtig. Seit Jahrhunderten ist der Mensch auf Holz angewiesen. Es wird zum Beispiel zum Bauen oder zum Heizen benutzt. Oft verwenden wir Dinge, die aus Holz hergestellt werden, ohne über ihre Herkunft nachzudenken. Viele Zeitungen oder manches Toilettenpapier werden zum Beispiel aus Holzfasern produziert.

Es ist den Wäldern nicht immer anzusehen, aber der größte Teil wird bewirtschaftet. Das heißt, fast überall im Wald wird regelmäßig Holz gefällt.

Wie nutzen wir den Wald für die Erholung?

Wälder sind nicht einfach nur nützlich. Sehr viele Menschen finden, dass Wälder schön sind. Darum sind sie ein Ort der Erholung. Dort kann man sich zurückziehen und die Natur erleben und genießen. Ob Spaziergänge, Wanderungen, Sport oder Camping, der Wald bietet viele Möglichkeiten für die Freizeit.

Warum müssen wir Wälder als Ganzes schützen?

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Dass ein kleiner Teil der Bäume krank wird und abstirbt, ist in einem Wald normal. Auch totes Holz spielt eine wichtige Rolle für die Lebensgemeinschaft im Wald. Zum Beispiel finden Vögel in abgestorbenen Bäumen Höhlen für ihre Nester.

Doch wenn es so große Schäden in Wäldern gibt, betrifft das nicht nur die Bäume. Dass liegt daran, dass Wälder eine Lebensgemeinschaft vieler Arten sind, ein „Ökosystem“. Wenn ein Teil des Ökosystems beschädigt ist, kann sich das auch auf andere Teile auswirken. Wenn der Schaden zu groß wird, kann die Lebensgemeinschaft nicht mehr so funktionieren wie zuvor. Dann kann es auch sein, dass sie ihre Leistungen nicht mehr erfüllt.

Zum Beispiel: Sterben auf einer größeren Fläche viele Bäume und damit ihre Wurzeln ab, kann der Boden den Halt verlieren. Oder wenn mehr Wald abgeholzt wird, als nachwächst, geht uns das Holz aus. Und wenn mehr Holz verbrannt wird, als Bäume nachwachsen, gelangt zusätzliches CO2 in die Luft. Das verstärkt die Klimakrise.

Wie können wir Wälder schützen?

Heute sind besonders die Verschmutzung der Luft und des Bodens eine Gefahr für den Wald und die Arten, die ihn ihm leben. Vor allem die Luftverschmutzung hat viele Bäume krank werden lassen. Das liegt vor allem an schädlichen Gasen, die aus Fabriken und Fahrzeugen in die Luft gelangen.

Doch solche Schadstoffe können immer besser gefiltert werden. In Deutschland gibt es dazu Gesetze. Sie regeln, dass Fabriken und Autos nicht mehr so viele schädliche Gase ausstoßen dürfen.

In Deutschland wird der Wald heute fast überall nachhaltig bewirtschaftet. Das heißt, dass bei der Gewinnung von Holz auf den Schutz der Natur geachtet wird. Außerdem stehen viele Waldgebiete unter besonderem Schutz. Kleine Teile dieser Schutzgebiete dürfen sogar überhaupt nicht von Menschen betreten werden. Für andere Bereiche gelten besondere Verhaltensregeln, um diesen Lebensraum möglichst wenig zu stören.

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