28. Februar 2019 Einkaufen & Leben, Rezepte

Rezepte für Reste-Retter

Ihr habt zu viel eingekauft, und im Kühlschrank sind noch Reste übrig? Werft sie nicht weg, denn dafür sind Lebensmittel viel zu schade! Hier sind Tipps, wie ihr aus übriggebliebenen Zutaten leckere Gerichte machen könnt.

Warum soll ich Reste essen?

Sicher kennt ihr das: Ein paar Tage nach dem Einkauf sind noch Gemüse und Salat da und werden langsam schlapp. Die Äpfel sind schon ein bisschen schrumpelig, und die Bananen bekommen braune Stellen. Ach, und das Mindesthaltbarkeitsdatum vom Käse läuft morgen ab! Oft landen solche Lebensmittel dann im Müll.

So etwas passiert oft und in fast allen Haushalten. Jährlich werden in Deutschland insgesamt elf Millionen Tonnen an Lebensmittel weggeworfen! Über die Hälfte der Lebensmittelabfälle entsteht in privaten Haushalten. Durchschnittlich wirft jede Person in Deutschland rund 81,6 Kilogramm im Jahr weg.

Das ist nicht nur schade, sondern auch umweltschädlich. Denn nicht nur die Lebensmittel werden verschwendet. Sondern auch alles, was für ihre Herstellung nötig war. Zum Beispiel Futter für Milchkühe, Düngemittel und Wasser für das Gemüse, Treibstoffe für Erntemaschinen und LKW.

Was kann ich noch essen?

Lebensmittel im Kühlschrank
Auch wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist, sind viele Lebensmittel noch genießbar. (Bild: StevePB/Pixabay.com/Pixabay)

Wenn Obst und Gemüse nicht mehr so knackig aussehen wie am ersten Tag ist das kein Grund, sie wegzuwerfen. Auch wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) überschritten ist, heißt das nicht automatisch, dass Lebensmittel verdorben sind.

Du kannst dich auf deinen Geruchs- und Geschmackssinn verlassen! Schau dir Reste gut an, rieche daran und probiere ein bisschen. Frage aber bitte Erwachsene, bevor du etwas probierst. Wenn Lebensmittel gut aussehen, riechen und schmecken, sind sie meistens auch genießbar. Sollte allerdings schon Schimmel erkennbar sein, ist es in den meisten Fällen besser, sie nicht mehr zu essen. Du erkennst Schimmel daran, dass sich pelzige Flecken oder Härchen bilden. Sie sind meist weiß, manchmal auch grünlich oder bläulich.

Wie kann ich Reste verwerten?

Rezepte für Reste finden

Auf der Internetseite "Zu gut für die Tonne" kannst du eingeben, welche Zutaten du übrighast. Die Seite zeigt an, was du daraus zubereiten kannst!

Erfahrene Köchinnen und Köche kennen eine Menge Möglichkeiten, übriggebliebene Lebensmittel zu verwerten. Gut geeignet sind Rezepte, für die man unterschiedliche Zutaten verwenden kann. Und Gerichte, für die man Obst und Gemüse kleinschneidet oder püriert, also zu einem Brei mixt. Beispiele sind Pizza, Salat und Smoothies. 

Salat
Es gibt unzählige Salatrezepte! (Bild: Ajale/Pixabay.com/Pixabay)

Bunter Salatmix

Geeignete Reste: verschiedene Salate, Kräuter, Gemüse

Was du noch brauchst: Essig und Öl oder Salatsauce, Pfeffer, Salz, Gewürze

Tipps für die Zubereitung: Gemüse und Salat kalt abwaschen. Salatblätter anschließend trocknen, zum Beispiel mit einer Salatschleuder. Gemüse in kleine Stücke schneiden, Salat in feine Streifen. Dabei kannst du matschige oder braune Stücke entfernen und wegwerfen. Alles, was noch gut ist, wird verwertet!

Übrigens schmecken auch Nüsse und Kerne gut im Salat. Sogar Kartoffelwürfel (gekocht), Linsen oder Nudeln passen zu vielen Salaten. Dazu kannst du auch Brot essen. Wenn es vom Vortag ist, kannst du es aufbacken oder rösten.

Smoothies und Milchshakes

Geeignete Reste: Obst wie Bananen, Äpfel oder Beeren; Minze; für Milchshakes auch Milch und Joghurt; für grüne Smoothies auch frischer Spinat

Was du noch brauchst: Milch für Milchshakes

Tipps für die Zubereitung: Achte darauf, braune Stellen wegzuschneiden, bevor du das Obst in den Mixer gibst. Milch und Joghurt vor dem Mixen probieren. Wenn die Milch säuerlich wird, solltest du sie nicht mehr verwenden.

Pizza

Geeignete Reste: Käse, Salami, Schinken, Gemüse, Oliven

Was du noch brauchst: Pizzateig, Tomaten oder Tomatensauce, Gewürze

Tipps für die Zubereitung: Die wichtigsten Zutaten für eine Pizza sind der Teig, Tomatensauce und Käse. Alles andere ist deiner Fantasie und deinem Geschmack überlassen! Du kannst typische Zutaten verwenden wie Paprika, Pilze oder Broccoli. Aber auch Schafskäse und andere Käsesorten schmecken gut auf Pizza. Manche Pizzafans backen sich sogar ein Spiegelei darauf. Achte auf verschiedene Garzeiten bei den Zutaten. Manche solltest du nicht mitbacken, sondern erst anschließend auf die Pizza legen. Zum Beispiel rohen Schinken oder Rucola.

Den Teig kannst du selbst zubereiten oder fertig kaufen. Ein einfaches Rezept zum Selbermachen findest du auf der Internetseite von "Zu gut für die Tonne".

Es ist noch viel mehr möglich!

Brot
Backwaren kannst du aufbacken – oder zu Knödeln verarbeiten. (Bild: TiBine/Pixabay.com/Pixabay-Lizenz)

Auch Eintöpfe und Aufläufe eignen sich zum Resteverwerten. Und auch wenn du Backwaren wie Brot oder Brötchen übrighast, kannst du sie "retten". Aus trockenem Weißbrot oder hellen Bötchen lassen sich Semmelknödel oder "Arme Ritter" machen. Übrigens: Wenn Backwaren erst zwei oder drei Tage alt sind, lassen sie sich noch sehr gut genießen. Du kannst sie leicht befeuchten und kurz im Backofen aufbacken. Sie schmecken dann wie frisch aus dem Ofen!

Urheberrecht: Nutzen erlaubt

Die Texte von ÖkoLeo dürfen kostenlos für Bildungszwecke und andere nicht-kommerzielle Zwecke verwendet werden. Sie stehen unter der Creative Commons-Lizenz CC BY-NC 3.0 DE. Für Fotos können abweichende Regelungen gelten. Urheber und Lizenz müssen immer genannt werden! Bitte beachten Sie die Hinweise im Impressum