18. August 2022 Forschen & Entdecken, Landschaften & Ökosysteme

So schützt Du Deinen Badesee!

Wie sauber ist eigentlich dein Badesee? ÖkoLeo erklärt, wo du dich über mögliche Badestellen informieren kannst, und gibt dir Tipps, die Natur bei deinem Ausflug sauber zu halten!

In Hessen gibt es viele Seen und Talsperren. Rund 60 davon sind offizielle Badeseen. Das bedeutet, dass die Stadt oder die Gemeinde es erlaubt, dort zu baden. Das Gesundheitsamt kontrolliert regelmäßig, ob das Wasser an diesen Stellen auch sauber ist.

Wo kann ich mich abkühlen?

Auf einer Karte des Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie kannst du nach Badeseen in deiner Nähe suchen. Vielleicht ist eine Stelle dabei, die du noch nicht kennst? 

Denn manchmal gibt es im Wasser winzig kleine Bakterien, die Menschen krank machen können. Sie haben komplizierte lateinische Namen wie Escherichia coli und Intestinale Enterokokken. Sie gelangen zum Beispiel durch Tier- oder Menschenkot in das Wasser. Wenn zu viele Bakterien im Wasser sind, wird ein Badesee gesperrt. Das kommt aber nur ganz selten vor. 

Tipps für saubere Seen

Damit die Seen auch weiterhin sauber bleiben, hat dir ÖkoLeo ein paar Tipps zusammengestellt, worauf du bei deinem Besuch am Wasser achten kannst. 

Sonnencreme einwirken lassen 

Wenn wir einen Tag in der Sonne verbringen, dann müssen wir uns gut eincremen, um unsere Haut zu schützen. Doch das Fett in der Creme ist schädlich für das Wasser. Es bildet sich ein Ölfilm, der die Wasseroberfläche verschmutzt. Öle bauen sich nicht von selbst ab und bleiben lange im Wasser. Daher ist es wichtig, nach dem Eincremen erst eine Weile zu warten. Wenn die Sonnencreme in die Haut eingezogen ist, kannst du ins Wasser gehen. Ist eine Dusche vorhanden, dann kannst du dich vor dem Baden auch erst einmal gründlich abduschen. 

Abfall in den Mülleimer 

Müsliriegel, Kekse, Saftschorle – zu einem Ausflug an den Badesee gehört auch ein leckeres Picknick. Dabei entsteht meistens Abfall. Diesen solltest du in den Mülleimer werfen oder wieder mit nach Hause nehmen. Denn Müll in der Landschaft ist nicht nur hässlich, er kann sogar gefährlich für Tiere und Menschen werden. Man kann sich zum Beispiel an Glasscherben verletzen, wenn man barfuß in sie hineintritt. Tiere können im schlimmsten Fall sterben, wenn sie Plastik fressen. Lebensmittelreste ziehen außerdem Wespen, Ameisen oder andere Insekten an, die den Liegewiesen-Spaß verderben können.

Noch besser ist es natürlich, den Abfall ganz zu vermeiden. Bring einfach deine Leckereien in Boxen und Flaschen mit, die man mehrmals verwenden kann.

Toiletten benutzen 

Bei den offiziellen Badestellen gibt es meistens Toiletten. Diese solltest du auch unbedingt benutzen, damit der See und die Liegewiesen sauber bleiben.

Keine Tiere füttern 

Bitte füttere keine Enten oder andere Tiere am See. Denn das Füttern kann dazu führen, dass zu viele Nährstoffe ins Wasser kommen. Algen haben dann die Möglichkeit an warmen, sonnigen Tagen besonders schnell zu wachsen. Sind zu viele Algen im See, kann das schlecht für das natürliche Gleichgewicht sein. Man erkennt das an einer trüben und grünen Färbung des Wassers. Außerdem werden durch das Füttern weitere Vögel angelockt, deren Kot den See verschmutzt. Wird die Wasserqualität aus diesen Gründen schlechter, dann muss die Badestelle geschlossen werden. 
 

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