Wasserschutz: Warum ist das wichtig?
Wasser ist Grundlage allen Lebens für Pflanzen, Tiere und für uns Menschen – damit ist es die kostbarste Ressource, die wir auf der Erde haben. Gewässer wie Seen und Flüsse sind Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Und Wasser wird als Trinkwasser gebraucht. Damit es sicher ist, wird viel für den Schutz des Wassers getan.
Menschen brauchen Wasser, um zu leben. Weil sie Wasser immer wieder ausscheiden, brauchen sie regelmäßig Nachschub. Erwachsende sollten ungefähr zwei Liter Wasser pro Tag trinken, meinen Fachleute. Einen Teil des Trinkwassers nehmen Menschen auch über Speisen auf.
Da wir Wasser auch zum Waschen, Duschen, für die Toilettenspülung und zu vielem mehr benutzen, ist der Wasserverbrauch insgesamt aber viel höher. Pro Kopf und Tag sind es in Deutschland ungefähr 120 Liter – fast eine ganze Badewanne voll.
Gibt es genug Wasser?
Wenn Du nachrechnest, wirst Du feststellen, dass Menschen im Laufe ihres Lebens riesige Mengen Wasser zu sich nehmen. Damit gelangt alles in den Körper, was darin enthalten ist. Darum ist es sehr wichtig, dass unser Trinkwasser keine schädlichen Stoffe enthält!
Auf dem Planeten Erde gibt es eigentlich mehr als genug Wasser für alle Lebewesen. Der größte Teil der Erdoberfläche ist von Meeren bedeckt. Aus dem Weltall gesehen ist die Erde ein blauer Planet – wegen des vielen Wassers!
Doch der allergrößte Teil des Wassers auf der Erde ist salziges Meerwasser. Wir Menschen brauchen aber Süßwasser. Süßwasser kommt zum Beispiel in Seen, Flüssen, im Gletschereis oder im Grundwasser vor. Es ist auf der Welt sehr unterschiedlich verteilt. In manchen Regionen ist es sehr knapp, zum Beispiel in Wüsten.
Glücklicherweise kann Wasser nie verbraucht werden, sondern nur gebraucht. Alles Wasser auf dem Planeten befindet sich in einem großen Kreislauf: Flüssiges Wasser auf der Erdoberfläche verdunstet, vor allem von den Oberflächen der Meere. Der Wasserdampf steigt nach oben und bildet Wolken. Wenn es regnet oder schneit, gelangt das Wasser wieder auf die Erdoberfläche. Dort bewässert es zum Beispiel die Pflanzen, oder Menschen trinken es. Schließlich gelangt es in Bäche, Flüsse und am Ende wieder ins Meer. Diesen Wasserkreislauf kannst Du auch auf dem Schaubild in diesem Text sehen.
Woher kommt das Wasser in Deutschland?
Glücklicherweise gibt es in Deutschland viele Niederschläge, sodass die Wasservorräte immer wieder aufgefüllt werden. Das Trinkwasser, was bei Dir zu Hause aus der Leitung kommt, stammt aus natürlichen Vorräten. Das meiste ist Grundwasser – also Wasser, das von der Erdoberfläche tief in den Boden gesickert ist und sich dort angesammelt hat. Ein Teil kommt auch aus Talsperren und Flüssen.
In Deutschland wird viel unternommen, um das Trinkwasser zu schützen. Das betrifft alle Stationen im Kreislauf des Wassers! Die Wasserversorgungsunternehmen und Behörden kontrollieren außerdem, ob das Wasser in den Leitungen wirklich sicher ist.
Der Schutz fängt ganz am Anfang an, bei den natürlichen Vorkommen. Dort, wo für die Trinkwasserversorgung Grundwasser aus dem Boden gepumpt wird, gibt es sogenannte Wasserschutzgebiete. In diesen Gebieten gelten besondere Vorschriften, damit das Wasser nicht verschmutzt wird. Zum Beispiel gilt dort besondere Vorsicht beim Umgang mit giftigen Chemikalien. Die Flächen in unmittelbarer Nähe dürfen gar nicht genutzt werden. Auch für Talsperren, die für die Trinkwassergewinnung genutzt werden, gelten besondere Regeln. Dort darfst Du zum Beispiel in der Regel nicht Baden. Auch Motorboote dürfen dort nicht fahren.
Bevor das Wasser in die Haushalte gelangt, wird es außerdem in Wasserwerken gereinigt. Man sagt auch: Es wird aufbereitet. Wie das Wasser auf seinem Weg geschützt werden kann, zeigt Dir auch das Schaubild.
Warum ist sauberes Wasser wichtig?
Schadstoffe und Verunreinigungen im Wasser können auf verschiedene Weise krank machen. Zu den Krankheitserregern, die sich im Wasser finden können, gehören Bakterien wie Escherichia coli, die oft kurz Coli-Bakterien genannt werden. Andere sind Enterokokken oder Salmonellen. Wenn davon zu viele im Wasser sind, können sie schwere Durchfallkrankheiten auslösen. Durchfallerreger leben im Darm von Menschen und Tieren und können mit ihren Ausscheidungen ins Wasser gelangen. In Deutschland finden sich diese Krankheitserreger nur sehr selten.
Vom Acker ins Wasser
Es können auch Schadstoffe im Wasser vorkommen. Vor allem aus der Landwirtschaft gelangen einige Stoffe ins Wasser, die dort Probleme machen können. Dazu gehören Pflanzenschutzmittel und Schädlingsbekämpfungsmittel, vor allem aber Dünger. Der enthält Pflanzennährstoffe wie Ammonium, Nitrat und Phosphat.
Diese Nährstoffe haben aus Sicht der Landwirtschaft eigentlich eine gute Wirkung: Sie sorgen dafür, dass die Pflanzen besonders gut wachsen. So kann mehr geerntet werden. Aber wenn zu viel Dünger verwendet wird, können die Pflanzen auf dem Feld nicht alles aufnehmen. Ein Teil davon wird fortgespült oder kann mit versickerndem Regen ins Grundwasser gelangen.
Zu viel Nitrat im Trinkwasser kann für Säuglinge gefährlich werden. Es wird im Körper in Nitrit umgewandelt. Das kann zur sogenannten Blausucht führen. Nitrit kann auch dazu führen, dass sich im Magen krebserregende Stoffe bilden. Fachleute meinen, dass in Deutschland zwar nur wenig Nitrat im Trinkwasser sei – aber je weniger, desto besser.
Wasserschutz zu Hause
Auch zu Hause kannst Du mithelfen, das Wasser zu schützen. Dabei geht es vor allem ums Abwasser. Denn auch das, was aus Spüle, Dusche und Toilette abfließt, gelangt irgendwann wieder in den Wasserkreislauf. Vorher wird das Abwasser natürlich in Kläranlagen gereinigt. Allerdings kommen diese nicht mit allen Arten von Verschmutzung zurecht. Von manchen Stoffen bleiben Spuren im Wasser zurück. Daher solltest Du den Abfluss oder die Toilette nie als „Abfalleimer“ benutzen. Es gehören weder Medikamente noch Farbreste hinein – die solltest Du vielmehr bei Sammelstellen abgeben.