Woraus bestehen vegetarische Schnitzel, Burger und Tofu?
Im Supermarkt nehmen sie immer mehr Platz im Kühlregal ein. Vegetarische Schnitzel und Burger sind sehr beliebt. Doch woraus werden sie hergestellt?
Vegetarisch essen
Warum ist eine pflanzliche Ernährung gut?
Es ist aus verschiedenen Gründen gut, vegetarisch oder vegan zu essen. Zum Beispiel, weil es weniger Tierleid gibt oder weil es gut für die Umwelt ist.Vegetarisch essen heißt, komplett auf Fleisch, Fisch und Geflügel zu verzichten. Vegan bedeutet hingegen, dass sich im Essen gar keine tierischen Produkte, wie Eier, Milch oder Käse befinden. Veganerinnen und Veganer essen ausschließlich pflanzliche Lebensmittel wie Getreide, Kräuter, Obst und Gemüse.
Weil immer mehr Menschen in Deutschland auf Fleisch verzichten, gibt es im Supermarkt inzwischen auch vegetarische Schnitzel und Burger. Sie werden ganz ohne Fleisch hergestellt.
Was spricht dafür, weniger Fleisch zu essen?
Die meisten Menschen in Deutschland essen sehr häufig Fleisch. Viele können es sich kaum vorstellen, auf Wurst, Schnitzel, Döner oder Salamipizza zu verzichten. Im Durchschnitt isst jeder Mensch in Deutschland 52 Kilogramm Fleisch pro Jahr. Das ist umgerechnet ein Kilogramm pro Woche. Das ist viel mehr, als Fachleute für eine gesunde Ernährung empfehlen. Seit einigen Jahren sinkt die Menge aber. Die Menschen essen im Durchschnitt weniger Fleisch.
Es gibt mehrere gute Gründe, weniger Fleisch zu essen. Zu viel von rotem Fleisch und zu viel Wurst ist für unseren Körper ungesund. Rotes Fleisch ist Fleisch von Schwein, Rind, Lamm beziehungsweise Schaf und Ziege. Außerdem führt die Tierhaltung oft zu Tierleid, und sie kann der Umwelt schaden.
Vegetarische Schnitzel und Burger: Woraus ist das?
Aus diesen Gründen entscheiden sich immer mehr Menschen dazu, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren. Sie essen stattdessen oft Nahrungsmittel, die besonders gut als Ersatz für Fleisch geeignet sind. Dazu gehören zum Beispiel Tofu, Seitan oder Quorn. Sie werden aus Sojabohnen, Weizeneiweiß oder Pilzen hergestellt. Das Besondere an ihnen ist, dass sie viel Eiweiß enthalten. Und Eiweiß ist wichtig für unseren Körper. Auch Erbsen, Bohnen, Lupinen und Linsen sind eiweißreiche Hülsenfrüchte und werden häufig für Fleischersatzprodukte benutzt.
Tofu ist weit verbreitet. Es wird aus Sojabohnen hergestellt. Sojabohnen sind Hülsenfrüchte. Seitan besteht aus Gluten, das auch Weizeneiweiß genannt wird. Quorn wird aus einer Pilzart hergestellt.
Meistens werden die Hülsenfrüchte gekocht, gepresst und anschließend weiterverarbeitet. Zum Beispiel werden veganen Schnitzeln oder Nuggets Farbstoffe hinzugefügt. Die Farbstoffe sorgen dafür, dass die vegane Bratwurst aussieht wie eine Wurst aus Schweinefleisch.
Außerdem werden der Masse aus Weizen oder Soja weitere Inhaltsstoffe zugefügt. Sie machen die Masse geschmeidig und geben veganen Steaks und Würstchen eine fleischähnliche Form.
Burger, Döner und Gulasch ohne Fleisch?
Galerie
Worauf sollte ich achten?
Vegetarisch grillen
So gelingt ein Grillabend ohne Fleisch.
Fleischersatzprodukte sind aber nicht unbedingt gesünder. Denn sie enthalten oft viel Salz, Zucker und Fett. Wie bei allen stark verarbeiteten Lebensmitteln gilt hier: Es kommt darauf an, was drin ist. Im Zweifel sollte man Fertigprodukte nur in geringen Mengen essen.
Stattdessen kannst du ein Stück Naturtofu kaufen und dieses selbst zubereiten. Du kannst es zum Beispiel in Sojasauce einlegen. Oder es mit Paprikapulver und Salz würzen. Gebraten in etwas Öl hast du eine leckere Alternative zu Fleisch.
Pflanzliche Alternative selbst herstellen
Seitan kann man ganz einfach selbst herstellen. Das fertige Produkt kannst du dann wie Hühnchen verarbeiten und es beispielsweise knusprig anbraten.
Das brauchst du:
- 500 Gramm Weizenmehl
- 300 Milliliter Wasser
- Rührschüssel
- Ein großes Sieb (zum Beispiel ein Nudelsieb)
Schritt 1: Das Weizenmehl und das Wasser in eine Rührschüssel geben. Die Zutaten etwa fünf Minuten lang zu einem Teig kneten.
Schritt 2: Teig in das Sieb geben und das Sieb in einen Topf stellen. Den Topf mit Wasser füllen, bis der Teig bedeckt ist. Der Teig muss nun im Wasser 20 Minuten ruhen.
Schritt 3: Sobald das Wasser trüb ist, gieß es aus und fülle frisches Wasser in den Topf. Diesen Vorgang wiederholst du drei bis vier Mal, bis das Wasser nicht mehr trüb wird. Sobald sich das Wasser nicht mehr trübt, hast du pures Weizengluten, also Weizeneiweiß hergestellt.
Schritt 4: Wickele den Teig in Frischhaltefolie und lass ihn für eine Stunde im Kühlschrank ziehen.
Anschließend kannst du den Teig in die gewünschte Form bringen. Du kannst ihn in Scheiben schneiden oder in kleine Stücke zupfen. Die Stücke kannst du würzen und braten oder in Gemüsebrühe kochen.
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