10. Mai 2023 Ernährung & Gesundheit

6 Tipps wie du mit deinem Essen das Klima schützen kannst

Unsere Ernährung hat einen großen Einfluss auf das Klima. Aber wie sieht eine klimafreundliche Ernährung aus? ÖkoLeo hat 6 Tipps für dich.

Ernährung und das Klima

Was hat mein Essen mit dem Klima zu tun?

Bis deine Kartoffeln oder deine Erdbeeren bei dir im Kühlschrank oder in der Speisekammer sind, haben sie manchmal einen langen Weg hinter sich. Und man sieht den Lebensmitteln nicht an, welche Auswirkungen sie auf unsere Umwelt haben. Denn um die Nahrungsmittel herzustellen, zu lagern und zu transportieren werden verschiedene Ressourcen benötigt, zum Beispiel Strom, Wasser oder Arbeitskraft.

Wenn man bedenkt, dass allein in Deutschland über 80 Millionen Menschen leben und Lebensmittel verbrauchen, macht es einen großen Unterschied für die Umwelt, wie diese erzeugt werden.

Was kannst du tun?

Wir haben meist keinen direkten Einfluss auf die Art und Weise, wie Lebensmittel hergestellt werden. Doch wir können unsere Ernährung ändern. Wenn das viele Menschen tun, hat das wiederum einen Einfluss auf die Politik, die Regeln und Gesetze für eine klimagerechte Lebensmittelproduktion einführt.

ÖkoLeo verrät dir, worauf du bei deiner Ernährung achten kannst!

1. Abfälle reduzieren

Gemüsebrühe in einem Kochtopf
Mit der Brühe kannst du andere Gerichte würzen, wie beispielsweise die Tomatensoße für deine Nudeln. (Bild: Hans / Pixabay.com / Pixabay-Lizenz)

Kochen ohne Abfall

Hier findest du Rezepte, bei denen nahezu keine Küchenabfälle entstehen.

Leider produzieren wir Menschen an vielen Orten zu viele Lebensmittel. Ein großer Teil wird dann einfach am Ende des Tages weggeworfen. Das passiert in Supermärkten mit abgelaufenen Produkten, aber auch im Restaurant, wenn eine zu große Portion serviert wurde. Auch zuhause landen bei vielen Menschen Lebensmittel im Müll, weil zu viel eingekauft wurde.

Jeder und jede kann darauf achten, so wenig Lebensmittel wie möglich zu verschwenden. So ist beispielsweise das Mindesthaltbarkeitsdatum meist nur eine Richtlinie. Viele Lebensmittel sind länger haltbar. Rieche vorher an den Lebensmitteln, um herauszufinden, ob sie noch gut sind. Aus Gemüseresten kannst du noch leckere Gerichte zaubern.

Du kannst auch darauf achten, nur so viel Essen einzukaufen, wie du tatsächlich brauchst.

2. Weniger Fleisch, weniger Käse

Ein Krug Hafermilch auf einem Tisch
Es gibt viele pflanzliche Alternativen zu Kuhmilch, wie beispielsweise aus Hafer. (Bild: Cleanlight Photo / unsplash.com / Unsplash Lizenz)

Ein Speiseplan fürs Klima

Forscherinnen und Forscher haben einen klimagerechten Speiseplan erstellt. Mit ihm würden wir nicht nur das Klima schützen, sondern es würden auch alle Menschen satt werden.

Besonders Fleisch- und Käseprodukte haben große Auswirkungen auf unser Klima. Denn die Haltung von Nutztieren benötigt viel Energie. Kühe produzieren außerdem bei der Verdauung das Gas Methan. Methan ist für das Klima noch deutlich schädlicher als Kohlenstoffdioxid.

Das bedeutet nicht, dass du ganz auf Fleisch, Milch und Käse verzichten musst. Du kannst aber zum Beispiel deine Milch durch eine pflanzliche Alternative, wie Hafer- oder Lupinenmilch ersetzen.

3. Lebensmittel mit Bio-Siegel kaufen

Bio-Siegel
Das EU-Biosiegel und das deutsche Biosiegel weisen auf eine umweltverträgliche Herstellung der Lebensmittel hin. (Bild: oekolandbau.de / CC BY 3.0)

Bio-Siegel

Was steckt hinter dem kleinen Zeichen auf unseren Lebensmitteln?

Wer Bio-Lebensmittel kauft, leistet einen Beitrag zum Umweltschutz. Denn in der sogenannten konventionellen Landwirtschaft werden oft chemische Pflanzenschutzmittel oder Dünger eingesetzt. Bei Lebensmitteln mit einem Bio-Siegel sind solche Pflanzenschutzmittel verboten. Beim Ökolandbau wird darauf geachtet, dass die Bewirtschaftung besonders klimaverträglich ist.

4. Gemüse und Obst aus deiner Region kaufen

Foto von Mangold auf dem Markt
Das Gemüse von den Landwirtinnen und Landwirten aus der Region ist meist frisch, lecker und es fällt keine Umweltbelastung durch lange Transportwege an. (Bild: Maren Kirsch / Redaktion ÖkoLeo / CC BY-NC 3.0 DE)


Auch der Transport von Lebensmitteln hat einen großen Einfluss auf unsere Umwelt. So werden beispielsweise tropische Früchte im Flugzeug oder Schiff einmal um die Welt geliefert, damit wir sie in unserem Supermarkt kaufen können.

Damit du mit deiner Obst- und Gemüseauswahl die Umwelt nicht zusätzlich belastest, könntest du versuchen, Lebensmittel aus der Region zu kaufen. In der Regel findest du einen Hinweis auf den Produkten, wo sie hergestellt wurden. In den meisten Supermärkten gibt es regionale Angebote. Das Obst und Gemüse kommt dann von Landwirtinnen und Landwirten aus der Umgebung. Auch auf dem Wochenmarkt

5. Lebensmittel kaufen, die jetzt geerntet werden

Eine Pastinake in einem Gemüsekorb
Wer sich saisonal ernährt, stößt auf dem Wochenmarkt auf spezielle Gemüse- und Obstsorten, wie den Radicchio-Salat oder die Pastinake. (Bild: Maren Kirsch / Redaktion ÖkoLeo / CC BY-NC 3.0 DE)

Was wird in Hessen geerntet?

Finde es heraus mit dem ÖkoLeo-Saisonkalender. Du kannst ihn kostenlos herunterladen und bei dir zuhause ausdrucken.

Hast du schon einmal etwas von einem Saisonkalender gehört? Er zeigt dir, welche Obst- und Gemüsesorten zu welcher Jahreszeit in deiner Nähe geerntet werden können. ÖkoLeo hat für dich einen Saisonkalender erstellt.

Du kannst den Saisonkalender hier runterladen: PDF-Datei

Sich bei der Ernährung an dem Plan zu orientieren, schont das Klima. Denn saisonale Lebensmittel benötigen keine langen Transportwege oder beheizte Gewächshäuser. In Deutschland wachsen etwa Erdbeeren im Frühling und Brokkoli im Sommer. Wer sich dann für diese Lebensmittel entscheidet, spart klimaschädliche Treibhausgase ein.

Wenn du dich am Saisonkalender orientierst, tust du nicht nur etwas für das Klima, sondern lernst vielleicht auch neue Gemüsesorten kennen. Hast du schon mal eine Pastinake gegessen? Oder weißt du, wie der rote Salat mit dem bitteren Geschmack heißt?

6. Mit frischen Lebensmitteln kochen

Eine Person schneidet eine Karotte auf einem Schneidebrett
Frische Lebensmittel zu verarbeiten ist nicht nur gesund, sondern auch gut für die Umwelt und das Klima. (Bild: Conscious Design / unsplash.com / Unsplash-Lizenz)


Manchmal muss es beim Kochen schnell gehen. Dann greifen wir zu verarbeiteten Lebensmitteln, wie einer Tiefkühlpizza oder einem anderen Fertiggericht. Doch bei der Herstellung solcher Fertigprodukte wird viel Energie verbraucht. Dazu kommt, dass die Produkte meist kühl gelagert werden müssen, also im Kühlregal oder der Tiefkühltruhe. Auch das verbraucht sehr viel Energie. 

Für den Klimaschutz ist es daher besser, Gerichte aus unverarbeiteten, das heißt frischen Lebensmitteln, selbst zu kochen. Frische Lebensmittel haben in der Regel auch mehr gesunde Vitamine als verarbeitete Lebensmittel. Und meistens schmeckt es auch besser, wenn du die Tomatensoße aus frischen Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch frisch kochst, als eine fertige Soße im Laden zu kaufen.

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